Vortrag und Workshop: Demenz und Trauma im Alter – Eine notwendige Differenzierung
Die Begriffe „Demenz“ und „Trauma“ rücken zunehmend in das Bewusstsein der Fachöffentlichkeit im Kontext des Alterns – und das ist ausdrücklich zu begrüßen.
Mit dem wachsenden Wissen – insbesondere rund um das Thema Demenz – gehen jedoch auch Risiken und Fehlentwicklungen einher:
Vorschnelle Zuschreibungen:
Veränderungen im Verhalten älterer Menschen (z. B. Vergesslichkeit, Unkonzentriertheit, Persönlichkeitsveränderungen) werden häufig reflexhaft als Demenz interpretiert.
Dabei kann es sich auch um andere Ursachen handeln – nicht zuletzt um psychische Traumafolgen.
Stereotype und Missverständnisse:
In der Praxis tauchen häufig Aussagen über „aggressive Demenzkranke“ auf. Bei genauer Betrachtung zeigen sich diese Verhaltensweisen jedoch oft als traumabezogene Reaktionen, nicht primär als demenzbedingte Symptome.
Es braucht dringend eine Differenzierung zwischen demenzbedingtem und traumabedingtem Verhalten im Alter – insbesondere bei überlappenden Krankeitsbildern.
Vortrag und Workshop bieten:
Fachwissen zu Demenz und Trauma im Alter
Hilfestellung zur Differenzierung beider Krankheitsbilder
Praktische Hinweise zur Kontaktgestaltung und Interaktion mit betroffenen älteren Menschen – unabhängig davon, ob eine Demenz, eine Traumafolgestörung oder beides vorliegt.
In der psychosozialen Beratung und Psychotherapie begegnen Fachkräfte immer wieder Situationen, in denen KlientInnen von Straftaten berichten – insbesondere von seyualisierter Gewalt. Solche Offenbarungen werfen komplexe rechtliche und ethische Fragen auf, etwa im Hinblick auf Schweigepflicht, Schweigerecht, Aussage- und Auskunftspflichten gegenüber Polizei und Justiz sowie auf den Umgang mit anvertrauten Geheimnissen.
Besonders herausfordernd wird es, wenn es sich um minderjährige oder nicht geschäftsfähige Personen handelt oder wenn Angehörige mitreden wollen – etwa durch Schweigepflichtsentbindungen oder Informationsforderungen.
Zugleich steht das eigene berufliche Rollenverständnis auf dem Prüfstand: Bin ich parteiliche UnterstützerIn? TherapeutIn? Zuge oder sogar potenzielle AuskunftgeberIn im Strafverfahren? Welche Verantwortung trage ich – und wo sind meine rechtlichen und fachlichen Grenzen?
Die Veranstaltung bietet eine fundierte juristische Orientierung für BeraterInnen, TherapeutInnen und andere psychosoziale Fachkräfte, die in ihrem Berufsalltag mit diesen Herausforderungen konfrontiert sind. Sie vermittelt Handlungssicherheit bei Fragen wie:
– Was darf ich sagen – was muss ich verschweigen?
– Wann gilt die Schweigepflicht, wann habe ich ein Schweigerecht?
– Wie gehe ich mit Auskunftsersuchen von Polizei oder Gerichten um?
– Welche Unterschiede gelten bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern?
– Welche Rolle spiele ich – und welche sollte ich bewusst nicht übernehmen?
Ein besonderer Fokus liegt auf dem professionellen Umgang mit dem Spannungsfeld zwischen rehtlichen Anforderungen, therapeutischer Beziehungsgestaltung und Schutzauftrag – insbesondere im Kontext sexualisierter Gewalt. Anhand konkreter Fallbeispiele werden praxisnahe Strategien entwickelt, ohne dass eine juristische Beratung im Einzelfall ersetzt wird.
Ziel ist es, im interdisziplinären Austausch sowohl rechtliches Grundwissen zu vertiefen als auch die eigene berufliche Rolle klarer zu definieren – für mehr Sicherheit und Klarheit im Umgang mit hochsensiblen Situationen.
Angemeldete TeilnehmerInnen können bis Ende Januar 2026 auf max. einer halben DIN A 4-Seite ein anonymisiertes juristisches Problem aus ihrem Arbeitsalltag uns zusenden, auf das Frau Böök beispielhaft eingehen könnte (akademie@thzm.de).
Traumafokussierte Begleitung bei Menschen mit Beeinträchtigungen – Besondere Herausforderungen und praxisnahe Lösungen
Menschen mit kognitiven, körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen erleben Traumatisierungen häufig unerkannt – ihre Symptome werden oft falsch gedeutet. In diesem Vortrag zeigt Dr. Birgit Mayer anhand von Fallbeispielen, wie Traumafolgestörungen bei dieser Zielgruppe besser erkannt und behandelt werden können. Es wird die Möglichkeit zu Fragen gegeben werden!
Vorgestellt werden:
Anpassungen im Therapiesetting (Leichte Sprache, visuelle Hilfen)
Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten, u.a. mit NET
Umgang mit Kommunikationsbarrieren und Entwicklungsunterschieden
Zielgruppe:
PsychotherapeutInnen und Fachkräfte, die ihre Kompetenzen im traumasensiblen Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigungen vertiefen möchten. Trauma-Grundkenntnisse werden vorausgesetzt.
Anmeldeschluss: 19.01.2026, 18:00 Uhr
Was versteht man unter einer Traumafolgestörung, Dissoziation und Borderlinestörung? Und wie wirkt sich das auf das Leben der Betroffenen aus?
Alle diese Störungen können das tägliche Leben erheblich erschweren. Sie beeinträchtigen die Fähigkeit, stabile Beziehungen zu führne, den Beruf auszuüben oder ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Oft leiden Betroffene unter innerer Anspannung, Unsicherheit, Angst oder Traurigkeit. Sie benötigen meist professionelle Unterstützung, um die Symptome zu bewältigen und ein stabileres, erfüllteres Leben zu führen. Wir versuchen, die Symptome zu verstehen, unter denen diese Menschen leiden und Alternativen zu besprechen.
In den letzten 15 Minuten dieses Vortrags ist Zeit für eine Fragerunde.
Zielgruppe für diesen Vortrag sind Interessierte, Betroffene und Angehörige.
Anmeldeschluss ist Montag, der 21.07.2025
„Wenn einer aus seiner Seele singt,
heilt er zugleich seine innere Welt.“
Sir Yehudi Menuhin
Wir singen gemeinsam Lieder
  • die Kraft geben
  • die Mut machen
  • die Lebensfreude schaffen
  • die berühren
  • die so einfach sind, dass man gleich mitsingen kann
  • die aus unterschiedlichen Kulturen kommen
Offen für Betroffene und Nicht-Betroffene.
Eingeladen sind gerade auch Menschen, die glauben nicht singen zu können.
Im Fokus dieses kunsttherapeutischen Gruppenangebots steht die Förderung von Ressourcen und stabilisierenden Faktoren, es wird nicht traumakonfrontativ gearbeitet.
Das künstlerische Tun, teils auch durch Mini-Imaginationen unterstützt, bietet hier die Möglichkeit auf spielerische Weise verschüttet geglaubte Ressourcen zu aktivieren
wie auch neue Kompetenzen zu entwickeln. Die Fähigkeit zur Selbstberuhigung, Konzentration und Stressbewältigung wird dabei gestärkt.
Im Gestaltungsprozess mit Farbe oder anderen Materialien können innere Blockaden überwunden werden und die Freude an der eigenen Kreativität wieder neu entdeckt werden.
Die Erfahrung eigener schöpferischer Kräfte ermöglicht das Erleben von neuer Handlungsfähigkeit und stärkt Mut und Vertrauen in der Gestaltung des eigenen Lebens.
So können das Identitätsgefühl, die innere Sicherheit, Autonomie und Selbstwert verbessert werden.
Für dieses Angebot sind keine Vorkenntnisse nötig. Die Freude an der eigenen Schaffenskraft steht im Mittelpunkt.
Materialien stehen zur Verfügung.
In dieser Supervision soll in einer Kleingruppe mit max. 6 TeilnehmerInnen sowohl klinisch orientierte Supervision komplexer Traumafolgestörungen erfolgen als auch das Einüben spezifischer Haltungen und Verbalisierungen. Der kleine Kreis soll sowohl das aktive Einbringen eigener Patientenfälle erleichtern als auch das Praktizieren enaktiver Perspektiven.
Eine ganztägige Teilnahme wird empfohlen, ist aber nicht Voraussetzung.
Zielgruppe sind erfahrene PsychotherapeutInnen, die auf dem Gebiet der Psychotraumatologie tätig sind.
In dieser Supervision soll in einer Kleingruppe mit max. 6 TeilnehmerInnen sowohl klinisch orientierte Supervision komplexer Traumafolgestörungen erfolgen als auch das Einüben spezifischer Haltungen und Verbalisierungen. Der kleine Kreis soll sowohl das aktive Einbringen eigener Patientenfälle erleichtern als auch das Praktizieren enaktiver Perspektiven.
Eine ganztägige Teilnahme wird empfohlen, ist aber nicht Voraussetzung.
Zielgruppe sind erfahrene PsychotherapeutInnen, die auf dem Gebiet der Psychotraumatologie tätig sind.
In dieser Supervision soll in einer Kleingruppe mit max. 6 TeilnehmerInnen sowohl klinisch orientierte Supervision komplexer Traumafolgestörungen erfolgen als auch das Einüben spezifischer Haltungen und Verbalisierungen. Der kleine Kreis soll sowohl das aktive Einbringen eigener Patientenfälle erleichtern als auch das Praktizieren enaktiver Perspektiven.
Eine ganztägige Teilnahme wird empfohlen, ist aber nicht Voraussetzung.
Zielgruppe sind erfahrene PsychotherapeutInnen, die auf dem Gebiet der Psychotraumatologie tätig sind.
In dieser Supervision soll in einer Kleingruppe mit max. 6 TeilnehmerInnen sowohl klinisch orientierte Supervision komplexer Traumafolgestörungen erfolgen als auch das Einüben spezifischer Haltungen und Verbalisierungen. Der kleine Kreis soll sowohl das aktive Einbringen eigener Patientenfälle erleichtern als auch das Praktizieren enaktiver Perspektiven.
Eine ganztägige Teilnahme wird empfohlen, ist aber nicht Voraussetzung.
Zielgruppe sind erfahrene PsychotherapeutInnen, die auf dem Gebiet der Psychotraumatologie tätig sind.