Das Seminar zielt darauf ab, ein besseres Verständnis für die traumatische Bindung eines Opfers zu einer Täterschaft sowie für Scham zu vermitteln. Traumabindung und Scham stehen oft in engem Zusammenhang und können von Betroffenen oft durch verschiedene dissoziative Mechanismen reguliert werden. Diese können den Therapieerfolg mittel- bis langfristig gefährden und erhebliche negative Auswirkungen auf das individuelle Wohlbefinden haben. Es ist zudem häufig schwierig, Traumabindung, Scham und Dissoziation zu erkennen, da sie sich hinter anderen komorbiden Erkrankungen und Therapieblockaden verbergen können. In einigen Fällen können sie sogar zu Störungen in der Therapiebeziehung führen und sich gegen Therapeut*innen richten.
In diesem Seminar für fortgeschrittene Traumatherapeut*innen wird die Rolle von Traumabindung, Scham und Dissoziation in der Traumabewältigung behandelt und das Verständnis für ihre Rolle als Hindernis für die Genesung vertieft. Es werden therapeutische Ansätze wie die Ego-State-Therapie und EMDR vorgestellt, wobei besonderes Augenmerk auf Mentalisierung und Bindungsarbeit gelegt wird.
Das Seminar bietet eine Gelegenheit, die Zusammenhänge zwischen Traumabindung, Scham und Dissoziation besser zu verstehen und therapeutische Strategien zu erlernen, um diese Herausforderungen in der Traumatherapie zu bewältigen.
Zielgruppe: Fortgeschrittene Traumatherapeut*innen