Die musiktherapeutische Stabilisierungsgruppe basiert auf dem Prinzip, durch gemeinsames Musizieren und Hören von Musik sichere und unterstützende Räume zu schaffen, die den Austausch und das Erleben von Gefühlen ermöglichen. Dies fördert die Selbstregulation, stärkt das Gefühl mit anderen Menschen verbunden zu sein und unterstützt damit die Bewältigung von Traumafolgen. Sie müssen dazu kein Instrument spielen können sondern sind eingeladen mit verschiedenen Instrumenten zu experimentieren.
Die musiktherapeutische Stabilisierungsgruppe findet als feste und fortlaufende Gruppe mit mindestens 9 und maximal mit 14 Teilnehmer*innen statt.
Der erste Termin dient als Information über die Vorgehensweise, die Inhalte und sie können die verschiedenen Instrumente erkunden. Zudem lernen Sie die anderen Gruppenmitglieder sowie die Gruppenleiter*innen kennen.
Nach diesem ersten Termin entscheiden Sie sich verbindlich zur Teilnahme.
Der plötzliche Verlust eines geliebten Menschen, die Konfrontation mit dem Thema Suizid oder das (Mit-)erleben einer extremen Situation sind für Kinder und Eltern Herausforderungen, die Grenzen berühren. Im Spannungsfeld zwischen Trauer und Trauma können verlorene Sicherheit, das Infrage-stellen des Verständnisses der eigenen Welt, sich aufdrängende Bilder und schwierige Fragen Familien in ungewohnte und nicht selten ängstigende Situationen bringen. Dabei befinden sich Kinder entwicklungsbedingt in einer grundlegend anderen Position als Erwachsene, wenn es zu potenziell traumatisierenden Lebensereignissen kommt. Das hat vielfältige Auswirkungen für die konkrete Begleitung von Kindern und Bezugspersonen.
In diesem Kurzbeitrag stellt die KinderKrisenIntervention der AETAS Kinderstiftung ihre Arbeit vor. Anhand aktueller psychotraumatologischer und bindungstheoretischer Erkenntnisse sollen konkrete Empfehlungen zur Begleitung von Kindern, Bezugspersonen und Fachkräften nach Extremereignissen dargestellt werden.
Anmeldeschluss ist Montag, der 23.03.2026, 18 Uhr
FINKELDEI, SIMON
Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut (VT), Lehrtherapeut, Supervisor. Nach seiner Tätigkeit im Rettungsdienst studierte Herr Finkeldei Psychologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Seit 1999 ist er im Bereich Psychosoziale Notfallversorgung aktiv. 2007 war er am von Tita Kern entwickelten Konzept APSN und dessen Umsetzung im Pilotprojekt „KIDS – Kinder nach belastenden Ereignissen stützen“ beteiligt. Herr Finkeldei ist Psychotherapeutischer Leiter der KinderKrisenIntervention der AETAS Kinderstiftung und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des Trauma Hilfe Zentrums München e.V.. Als Dozent lehrt er zu den Schwerpunktthemen Krisenintervention/Notfallpsychologie, Suizidprävention und Traumatherapie.
KERN, TITA
Psychotraumatologin (MSc.), Systemische Familientherapeutin (DGSF), Traumatherapeutin. Nach ihrer Tätigkeit im Rettungsdienst war Frau Kern langjährig stellvertretende Leitung des KIT-München (Krisenintervention im Rettungsdienst) und Leitung der Akademie und der Nachsorge des KIT Münchens. Sie entwickelte den traumaspezifischen Frühinterventionsansatz „Aufsuchende Psychosozial Systemische Notfallversorgung (APSN)“ und war von 2007 an die fachliche Leitung des nach diesem Konzept arbeitenden Pilotprojektes „KIDS – Kinder nach belastenden Ereignissen stützen“ beim Arbeiter Samariter Bund München.
2013 wurde zur Sicherung des Angebotes die AETAS Kinderstiftung in München gegründet, deren fachliche Leitung Frau Kern ist. Als Dozentin lehrt und schreibt sie zu den Schwerpunktthemen Notfallpsychologie, Traumatherapie sowie Folgen komplexer Traumatisierung im Kindes- und Jugendalter.
Anlässlich unseres 20-jährigen Jubiläums laden wir Sie herzlich zu einer kostenfreien Informationsveranstaltung zum Curriculum Traumazentrierte Fachberatung | Traumapädagogik ein.
Das Curriculum richtet sich an Fachkräfte aus psychosozialen und pädagogischen Arbeitsfeldern, die nicht approbiert sind und sich fundiertes traumaspezifisches Wissen sowie praxisnahe Handlungskompetenz aneignen möchten. Anerkannt von DeGPT, Fachverband Traumapädagogik und GPTG.
In der Veranstaltung stellen wir Ihnen Inhalte, Aufbau, Zugangsvoraussetzungen und Zertifizierungsmöglichkeiten vor. Selbstverständlich beantworten wir auch Ihre Fragen.
Anmeldeschluss: 08.12.2025, 18:00 Uhr
Kunsttherapie bietet eine gute Möglichkeit, sich in einen geschützten und begleiteten Rahmen über künstlerische Mittel auszuprobieren. Sie fördert die eigenen Fähigkeiten zur Selbstregulation und unterstützt einem ressourcenorientierten Kontext. Die Erfahrung eigener schöpferischer Kräfte ermöglicht das Erleben eigener Kompetenz und stärkt Mut und Vertrauen in die Gestaltung des eigenen Lebens.
Anmeldeschluss: 02.03.2026, 18:00 Uhr
Traumasensibles Yoga kann eine Annäherung an den Körper sein, ein Tool um sich selbst zu regulieren oder auch die Möglichkeit darstellen in Kontakt mit Gefühlen zu kommen. Hier liegt der Fokus immer auf Stabilität und Selbstregulation.
In diesem Vortrag betrachten wir die Wirkung von Yoga auf das Nervensystem, Do´s and Dont´s im Trauma Kontext und wie Stabilität mit einfachen Übungen erreicht werden kann.
Die vielen Möglichkeiten werden nicht nur erörtert sondern gleich in die Praxis umgesetzt, an ausgewählten Beispielen erforschen wir die Wirkweisen von Bewegung, Atmung und geführter Konzentration. Die Übungen lassen sich leicht in einen psychotherapeutischen Kontext integrieren. Die Verkörperung von Empfindungen/Gefühlen und die Bewusstmachung derer ist ein reflektorischer Prozess, der kognitive Erkenntnisse bestärken und untermauern kann.
Anmeldeschluss: Montag, 09.02.2026, 18:00 Uhr
Traumatherapie in der Tagesklinik in Haar:
Wie komme ich dort hin? Was sollte ich für Voraussetzungen erfüllen? Wie könnte eine Behandlung aussehen und was erwartet mich?
Ihre Fragen können wir an diesem Abend gemeinsam klären.
Sie erhalten durch diesen Vortrag einen kleinen Einblick in den Alltag der Tagesklinik.
Die Referentin zeigt die Therapiemöglichkeiten der Klinik auf und gibt einen kurzen Überblick über weitere Behandlungsmöglichkeiten für Traumafolgestörungen im kbo-Isar-Amper-Klinikum Region München in Haar.
Anmeldeschluss: Montag, 02.03.2026, 18:00 Uhr
Seit über 30 Jahren hat sich das Atriumhaus in München als rund um die Uhr geöffnete, prominente Anlaufstelle für psychische Krisen jeder Art etabliert. Dabei hat sich das Atriumhaus einem sozialpsychiatrischen kriseninterventionellen Ansatz verpflichtet. Das bedeutet, dass wir Krisen als einen Teil des (normalen) Lebens betrachten und dass jeder Mensch über das Instrumentarium verfügt, seine oder ihre Krisen zu meistern nur haben wir manchmal keinen Zugriff auf diese Lösungsmöglichkeiten. Wir konzentrieren uns in unserer Arbeit darauf, mit unseren Patienten diese Ressourcen wieder zu entdecken und zu aktivieren, und können dafür auf sämtliche Möglichkeiten der modernen psychiatrischen Behandlung zurückgreifen. Dazu zählen die ambulante, vollstationäre und teilstationäre Versorgung, aber auch Besuche bei Patientinnen und Patienten in deren häuslicher Umgebung. In der sogenannten „Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Stadt München sind wir engstens mit anderen Abteilungen unseres Unternehmens verbunden, so mit der Tagesklinik am Kinderzentrum, der Institutsambulanz in der Fürstenrieder Straße, der Institutsambulanz in Pasing, der Tagesklinik und Institutsambulanz in Berg am Laim sowie der Abteilung für stationsäquivalente Behandlung für den Bereich München Stadt.
Anmeldeschluss: Montag, 12.01.2026, 18:00 Uhr
Wieder in Verbindung mit dem eigenen Körper – Für viele traumatisierte Menschen ist das Körperempfinden gestört. Traumasensibles Yoga hilft, durch achtsame Bewegungen und Atemtechniken wieder Zugang zum eigenen Körper zu finden, innere Sicherheit zu spüren und das Nervensystem zu stabilisieren. Der Vortrag verbindet psychologisches Wissen mit den Wirkmechanismen des Yoga
Anmeldeschluss: 05.01.2026, 18:00 Uhr
Die Peerberatung im TraumaHilfeZentrum München richtet sich an Menschen mit Traumafolgestörungen wie PTBS, komplexer PTBS oder dissoziativen Störungen. Sie basiert auf einem traumasensiblen, stabilisierungsorientierten Ansatz – durchgeführt von Betroffenen für Betroffene.
Diese Form der Beratung bietet einen niedrigschwelligen Zugang, der besonders bei schambesetzten oder schwer verbalisierbaren Themen hilfreich ist.
Für Fachkräfte ist die Peerberatung ein wertvoller ergänzender Baustein im therapeutischen Gesamtkonzept: sie fördert Selbstwirksamkeit, stärkt die Alltagsbewältigung und kann Therapieprozesse sinnvoll flankieren. Die Beraterin bringt nicht nur eigene Erfahrung, sondern auch fundierte traumapädagogische und psychotraumatologische Expertise ein. Der Vortrag beleuchtet das Konzept, typische Einsatzfelder und die Chancen der Peerberatung als Brücke zwischen professioneller Hilfe und gelebter Erfahrung.
Christina Fischer ist Heilpraktikerin für Psychotherapie, Traumafachberaterin (DeGPT) und Expertin für Psychotraumatologie. Als selbst Betroffene verbindet sie fundiertes Fachwissen mit persönlicher Erfahrung und begleitet seit vielen Jahren Menschen in akuten Krisen sowie in Stabilisierungsprozessen.
Frau Fischer arbeitet seit 2020 als Leiterin für Stabilisierungsgruppen für Menschen mit dissoziativen Phänomenen und seit 2023 als Peerberaterin am THZM.
Anmeldeschluss: Montag, 15.12.2025, 18:00 Uhr
Die Abteilung für Psychotraumatologie der Klinik St. Irmingard besteht aus den drei Säulen Traumastation, Traumaambulanz und Fortbildungsakademie. Die Traumastation bietet ein intensives, hochspezialisiertes Behandlungsangebot für Menschen mit komplexen Traumafolgestörungen. Die Traumaambulanz umfasst sowohl eine psychosomatische Institutsambulanz für komplexe Traumafolgestörungen als auch eine Ambulanz für Opfer von Gewalterfahrungen, die nach dem neuen sozialen Entschädigungsrecht geregelt sind. Die Fortbildungsakademie bietet Vorträge und Workshops zu aktuellen Themen der Psychotraumatologie. Seit Bestehen der Abteilung spielt die regionale Vernetzung eine zentrale Bedeutung für das auf langfristige, integrierte und auch in komplexen Fällen auf Traumaverarbeitung ausgerichtete Behandlungskonzept. Im Rahmen des Vortrages sollen das Behandlungskonzept und die unterschiedlichen Angebote der Abteilung vorgestellt werden und es soll Gelegenheit zu Austausch und Klärung von Fragen geben.
Anmeldeschluss: Montag, 01.12.2025, 18:00 Uhr