Was ist EMDR?
Vielen stellen sich unter EMDR eine „Hypnotische Reise in der Vergangenheit“ vor. In diesem Vortrag soll aufgeklärt werden, was in einer EMDR-Sitzung passiert, was EMDR kann und was nicht. Wie wird EMDR in eine umfassende traumatherapeutische Behandlung eingebettet ? Wie wirkt EMDR und was sind seine Grenzen? Welche Voraussetzungen müssen an den EMDR-Therapeut*innen gestellt werden? Wie sollte eine sichere therapeutische Beziehung und der Schutz vor Retraumatisierung aussehen?
Der Vortrag auf niederschwelligem Niveau ist gesprächsorientiert und bietet Raum für Fragen für Betroffene oder deren Angehörigen, die sich über EMDR informieren möchten.
Anmeldeschluss: Montag, 03.11.2025, 18:00 Uhr
Musiktherapie im THZM fördert die Selbstregulation und achtsames Miteinander durch Musik. Gemeinsames Singen, Rhythmusspiele und Improvisation ermöglichen neue Erfahrungen im Kontakt – freiwillig, wertschätzend und grenzwahrend.Im geschützten Raum kann jeder erspüren, was stärkt – und lernen, mit Belastung umzugehen.
Anmeldeschluss: Montag, 20.10.2025, 18:00 Uhr
Das FrauenTherapieZentrum in München ist ein Ort der Unterstützung für Frauen mit psychischen Erkrankungen, Suchterkrankungen, psychosozialen Problemen sowie für Frauen mit einer Krebsdiagnose. Es legt den Fokus auf die Beratung und Begleitung von Müttern, traumatisierten Frauen sowie Frauen mit Migrations- und Fluchtgeschichte. Mit zehn Einrichtungen bietet das Zentrum ein vielfältiges Angebot, das von Beratung, betreutem Wohnen, Beschäftigung und Tagesstruktur bis hin zu Ergotherapie und speziellen Hilfen für ältere Frauen reicht.
Das Leben vieler Frauen ist geprägt von Gewalt, häufig auch sexualisierter Gewalt. Oft sind Gewalterfahrungen mit psychischen Erkrankungen verbunden, was zu prekären, abhängigen Lebenssituationen oder Armut führen kann. Das Ziel des FrauenTherapieZentrums ist es, Frauen, die zu ihnen kommen, darin zu bestärken, nicht im Opferstatus zu verharren. Dabei behalten sie stets auch die Kinder im Blick. Im Bereich der Sozialpsychiatrie bietet das Zentrum Termine in Beratungsstellen an, begleitet Frauen nach Bedarf zu Hause und im betreuten Wohnen.
Der Begriff „Frauenschutzraum“ steht für das Zentrum für Schutz vor Gewalt, Scham und Stigmatisierung. Fachlich feministisch zu handeln bedeutet für das FrauenTherapieZentrum, deutlich zu machen: Es wird an die Bedürfnisse von Frauen als Betroffene im psychiatrischen Versorgungssystem gedacht. Dabei werden Mütter, ältere Frauen und Migrantinnen nicht vergessen.
Das Zentrum verbindet eine langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Trauma Hilfe Zentrum München.
Anmeldeschluss: Montag, 29.09.2025,18:00 Uhr
Wie wir Schuldgefühlen begegnen: Schuldgefühle sind eine Hürde, an der viele immer wieder hängenbleiben. Dabei ist ein Schuldgefühl ein Gefühl wie andere Gefühle auch. Es kann erforscht und ausgedrückt werden. Meistens hat es sogar einen tieferen Sinn. Tatsächliche Schuld kann auch angenommen und akzeptiert werden – mag das auch in einigen Fällen unmöglich erscheinen.
Anmeldeschluss: Montag, 22.09.2025,18:00 Uhr
Sexuelle Traumatisierungen und belastende Erfahrungen können das Erleben von Nähe, Lust und Beziehung stark beeinflussen.
Dr. Melanie Büttner und Erfahrungsexpertin Nadine geben einen fachlich fundierten und persönlichen Einblick in typische Traumafolgen im sexuellen Erleben. Sie zeigen auf, wie sich diese äußern – und was Betroffenen helfen kann, wieder Vertrauen in den eigenen Körper und in Intimität zu finden.
Der Abend richtet sich an betroffene Menschen und Fachpersonen, die die Innenwelten ihrer Klient*Innen besser verstehen möchten.
Inhalte: Fachinput, Austausch & Fragen (auch anonym möglich)
Anmeldeschluss: Montag, 26.01.2026, 18:00 Uhr
Traumatherapie mit Tradition und modernen Verfahren – Die Traumastation im Klinikum Harlaching
Mit einer langjährigen Tradition in der Behandlung von Traumafolgestörungen bietet unsere Traumastation im Klinikum Harlaching einen geschützten Raum für Menschen, die an den seelischen Folgen belastender Erfahrungen leiden. In unserer integrativen Therapie vereinen wir psychodynamische und verhaltenstherapeutische Ansätze zu einem umfassenden Behandlungskonzept, das sich an den individuellen Bedürfnissen unserer Patient*innen orientiert.
Insgesamt stehen neun vollstationäre Behandlungsplätze zur Verfügung. Unsere therapeutische Arbeit gliedert sich in drei aufeinander aufbauende Phasen: Stabilisierung, Konfrontation und Integration. Dieser bewährte Rahmen bietet Orientierung und Sicherheit – und lässt zugleich Raum für eine flexible, individuelle Anpassung, wenn die jeweilige Situation es erfordert.
Mit Fachkompetenz, Empathie und einem interdisziplinären Team begleiten wir unsere Patient*innen auf dem Weg zu mehr innerer Sicherheit, Lebensqualität und Selbstwirksamkeit.
Anmeldeschluss: 19.01.2026, 18:00 Uhr
Der Frauennotruf München arbeitet seit 1992 zum Thema sexualisierte Gewalt und wird mit Hilfe von öffentlichen Mitteln und Spenden finanziert. Wir beraten und unterstützen Frauen* die sexualisierte Gewalt erlebt haben. Darunter zählt u.a. Vergewaltigung, Gewalt, Grenzverletzungen und sexuelle Belästigung. Ebenso beraten wir angehörige Bezugspersonen wie Eltern, Freund*innen oder Partner*innen und Fachpersonal zum Thema sexualisierte Gewalt.
Anmeldeschluss: Montag, 23.02.2026, 18:00 Uhr
Der WEISSE RING ist ein gemeinnütziger Verein, der sich seit 1976 in Deutschland für die Unterstützung von Kriminalitätsopfern und deren Angehörige sowie für Prävention einsetzt.
Zu den Hilfsmöglichkeiten zählen unter anderem menschlicher Beistand und persönliche Betreuung, Begleitung zur Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht, Gewährung von Rechtsschutz sowie finanzielle Unterstützung bei tatbedingten Notlagen. Für die Betroffenen stehen rund 2.900 ehrenamtliche, professionell ausgebildete Opferhelferinnen und Opferhelfer in ca. 400 Außenstellen in ganz Deutschland zur Verfügung. Unabhängig von Geschlecht, Alter, Religion, Staatsangehörigkeit und politischer Überzeugung erhalten Opfer von Kriminalität schnelle direkte Hilfe. Darüber hinaus leistet der Verein wichtige Präventionsarbeit und setzt sich politisch für die Belange von Opfern ein. Finanziert wird die Arbeit größtenteils durch Spenden und Mitgliedsbeiträge.
Seit 2013 ist der WEISSE RING beratend für die Antragsstellung von Hilfeleistungen aus dem bundesweiten Fonds Sexueller Missbrauch für Betroffene, die in ihrer Kindheit oder Jugend sexuellen Missbrauch im familiären Bereich erlitten haben und noch heute unter dessen Folgewirkungen leiden, tätig.
Anmeldeschluss: 16.02.2026, 18:00 Uhr
Ein Trauma kann zu tiefgreifenden Schwierigkeiten in der Sexualität führen – vor allem wenn es sich dabei um sexuelle Gewalt handelte. Vielfältige seelische und körperliche Beschwerden machen es den Betroffenen schwer, einen unbelasteten und selbstfürsorglichen Zugang zu ihrer Sexualität zu entwickeln. Bleiben sie unbehandelt, können diese Beschwerden Partnerschaftsprobleme, Beziehungslosigkeit, seelische Krisen bis hin zur Suizidalität und schwere körperliche Erkrankungen nach sich ziehen. Die Ressource Sexualität als Möglichkeit, Verbundenheit und Sinnlichkeit zu erleben, ist nicht zugänglich. Trotz des hohen Leidensdrucks vieler Betroffener finden die sexuellen Schwierigkeiten traumatisierter Menschen zumeist keinen Eingang in die Therapie. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Entstehung und Symptomatik traumaassoziierter sexueller Störungen.
Literatur: Büttner, M. (Hrsg.). Sexualität und Trauma: Grundlagen und Therapie
traumaassoziierter Störungen. Schattauer, 2018.
Anmeldungen können bis 10.12.2025 15:00 Uhr berücksichtigt werden.
Traumatische Erfahrungen sind weit verbreitet und verletzen Seele und Körper. Vor allem nach sexueller Gewalt fällt es Betroffenen oft schwer, sich in intimen Begegnungen sicher und wohl zu fühlen. Aber auch körperliche und emotionale Gewalt, traumatische Geburten oder medizinische Eingriffe können Spuren in der Sexualität hinterlassen.
Sind Betroffene beim Sex getriggert, drängen sich belastende Erinnerungen an das Trauma ins Bewusstsein. Viele vermeiden deshalb Sexualität, halten Unangenehmes aus oder dissoziieren. Verspannungen und Schmerzen sind häufig. Weil sie ihre Bedürfnisse und Grenzen nicht gut wahrnehmen können, fällt es vielen Betroffenen zudem schwer, intime Begegnungen selbstbestimmt und einvernehmlich zu gestalten oder zu erkennen, wann es gefährlich wird. Damit steigt ihr Risiko für Retraumatisierung und erneute Übergriffe – sei es in der eigenen Partnerschaft oder beim Dating. Beziehungsprobleme, Partnerlosigkeit, unerfüllte Kinderwünsche und psychische Krisen sind mögliche Folgen.
    sb100sa100 Der Kurs dient dem kompakten Einstieg in die Thematik. Sie erfahren …

    • sb100sa100 welche Traumata sich auf die Sexualität auswirken.
    • wie sexuelle Traumafolgen sich äußern
    • wie Sie mit einem traumakompetenten Vorgehen gelingend und sicher Gespräche über Sexualität führen.
    • wie Sie Traumafolgen der Sexualität diagnostisch einordnen
    • wie körpertherapeutische Methoden helfen
    • wie Sie sich weiterbilden können, um Betroffene in Therapie und Beratung zu begleiten.
      sb100sa100
    Referentinnen
      Dr. med. Melanie Büttner: Dr. med. Melanie Büttner ist Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Sexualtherapeutin/-medizinerin (DGfS) und Traumatherapeutin. Sie leitet das spt-Institut und die spt-Praxis in München und arbeitet als freie Wissenschaftlerin. Davor hat sie 14 Jahre am Universitätsklinikum rechts der Isar gelernt, gearbeitet und geforscht. Im ZEIT-ONLINE-Podcast „Ist das normal?“ teilt Melanie Büttner Wissen über Sexualität, Liebe und Beziehungen. Literatur: „Sexualität und Trauma“, „Handbuch Häusliche Gewalt“. Weitere Informationen: www.melanie-buettner.de
      sb100sa100Karin Paschinger vermittelt, wie man Körpertherapie einsetzen kann, um traumatisierten Menschen wirkungsvoll zu helfen. Die Physiotherapeutin und Feldenkrais-Practitioner ist seit 1995 am Uniklinikum rechts der Isar tätig. Ihre Arbeit basiert auf der Feldenkrais-Methode und integriert osteopathische und physiotherapeutische Elemente wie Beckenboden- und manuelle Therapie, physikalische Medizin oder neurokognitive Rehabilitation nach Perfetti.
    Nadine ist eine frühere Patientin und hat selbst sexuelle Gewalt erlebt. Berührend und warmherzig berichtet sie von ihrem Entwicklungsweg und erklärt, was ihr in der Therapie am meisten geholfen hat. Zusätzlich geht sie gerne auf Fragen der Teilnehmenden ein.
    Weiterführende Infos
    Sexualität und Trauma. Grundlagen und Therapie traumaassoziierter sexueller Störungen. Büttner (Hrsg.). Schattauer, 2018
    Ist das normal? – Der ZEIT-ONLINE-Podcast.
    Fortbildungspunkte bei der Landesärztekammer werden beantragt.