Stabilisierungsgruppe für Männer, die ein traumatisierendes Erlebnis erfahren haben.
In unserem Leben geschehen wunderbare und berührende Erlebnisse und Ereignisse, die in unserem Gehirn gespeichert werden und gelegentlich in Begegnungen und Gesprächen, Träumen und Erinnerungen auftauchen und wir freuen uns.
Traumatisierendes Erleben können wir nicht beeinflussen – fight: wehre dich – flight: fliehe – freeze, wenn wehren und fliehen nicht möglich sind, stoppt dein Gehirn die weitere Wahrnehmung, es wirkt wie einschlafen.
Du bist wach, bemerkst vielleicht Schmerzen und Verwundungen am Körper. Du erinnerst dich an die Zeit vor dem Ereignis, dass du verloren hast, spürst vielleicht Schmerzen und versuchst zu rekonstruieren, was geschehen ist.
Ereignisse vor dem Trauma tauchen auf, deine Versuche zu rekonstruieren bringen dich kurz vor den Zeitpunkt, wo dein Gehirn scheinbar abgeschaltet hat und du nichts mehr wahrgenommen hast.
Vorstellungen was geschehen ist tauchen auf. Vielleicht gibt es auch Hinweise in deiner Umgebung.
Du konstruierst aus deinen Erinnerungen das Ereignis, erkennst die Gefahr, in der du warst, erinnerst die eventuell an Ängste, die vor dem traumatisierenden Ereignis aufgetaucht sind.
Du lebst weiter. Die Erinnerungen bleiben, tauchen eventuell auf in Albträumen oder Geschehnissen, die ähnlich wie dein Trauma ablaufen.
Du siehst Menschen, Gesichter, Kleidung, Gegenstände, die während des Ablaufes deines Traumas auch auftauchten.
Die Erinnerung kann sich in so einem Zustand wie eine Wiederholung des traumatisierenden Ereignisses anfühlen.
Wie kannst du damit umgehen? Damit beschäftigt sich diese Stabilisierungsgruppe.
Ziel ist es, Männer mit einem traumatischen Erlebnis zu unterstützen und ihnen Methoden mitzugeben, einen Umgang mit diesem Erlebnis zu finden.
Voraussetzung für die Teilnahme an der Gruppe ist ein Beratungstermin bei Herrn Dr. Breit.
Aufgrund der großzügigen Spenden für unsere Männerarbeit können wir diese Gruppe kostenfrei anbieten.
Inhalt:
Wenn die Achtsamkeit etwas Schönes berührt,
Offenbart sie dessen Schönheit.
Wenn sie etwas Schmerzvolles berührt,
Wandelt sie es um und heilt es. Thich Nhat Hanh
Ursprünglich schon in der Antike gelehrt, ist Achtsamkeit eine Bewusstseinsschulung, die heutzutage über die östlichen Weisheitslehren wieder Zugang in unsere westliche Gesellschaft findet. Ich möchte Sie dazu einladen, persönliche Erfahrungen mit dieser lebensstärkenden Praxis zu sammeln.
Die Sehnsucht nach innerem Frieden und der Fähigkeit, mit entspannter Präsenz im gegenwärtigen Moment zu verweilen, ist gerade bei traumatisierten Menschen oft ein lange gehegter Wunsch, dessen Erfüllung in weiter Ferne zu liegen scheint.
Zudem können gängige Achtsamkeitspraktiken die Symptome traumatischen Stresses verstärken.
Nichts desto Trotz kann die Praxis der Achtsamkeit aber auch zu einer Quelle der Beruhigung werden und dabei helfen, die eigenen Ressourcen zu entdecken und zu erforschen. Sie kann helfen, Stabilität zu finden in Momenten, wo das konfrontiert werden mit Traumasyptomen unfreiwilliger Weise das innere Gleichgewicht bedroht. Dazu braucht es einen geschützten Rahmen und traumasensible Modifikationen der Achtsamkeitspraxis um sicher zu stellen, dass sich die gewünschten Effekte entfalten können.
In diesem Kurs arbeite ich mit Ihnen an der Entwicklung eines inneren Freiraums, der es Ihnen ermöglicht, mit einer bewussten, offenen und absichtslosen Haltung Ihre Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen urteilsfähig zu erkunden. Das Endecken neuer Handlungsspielräume lässt Sie lernen, das Leben von Tag zu Tag differenzierter wahrzunehmen und mehr zu genießen.
Um emotionalen Schmerz und unsere automatisch ablaufende Reaktion der Scham und Selbstverurteilung zu lindern, braucht es eine, das Selbstmitgefühl einladende Absicht. Wir laden wichtige Aspekte wie Sicherheit durch Geborgenheit, Akzeptanz und Verbundenheit in unserem gemeinsamen Menschsein, sowie die Fähigkeit Fürsorge annehmen zu können ein, und fördern damit eine respektvolle, wertschätzende Haltung zu uns selbst.
Dazu verwenden wir Erkenntnisse aus den modernen Neurowissenschaften (u a das Rad der Achtsamkeit nach Daniel Siegel), Traumasensitive Achtsamkeitsübungen und Bewegungsmeditationen für den Körper aus den östlichen Heiltraditionen.
Am 27.08.2025 findet die Infoveranstaltung statt und die Stabilisierungsgruppe beginnt offiziell am 03.09.2025. Die Infoveranstaltung ist verpflichtend
Im Fokus dieses kunsttherapeutischen Gruppenangebots steht die Förderung von Ressourcen und stabilisierenden Faktoren, es wird nicht traumakonfrontativ gearbeitet.
Das künstlerische Tun, teils auch durch Mini-Imaginationen unterstützt, bietet hier die Möglichkeit auf spielerische Weise verschüttet geglaubte Ressourcen zu aktivieren
wie auch neue Kompetenzen zu entwickeln. Die Fähigkeit zur Selbstberuhigung, Konzentration und Stressbewältigung wird dabei gestärkt.
Im Gestaltungsprozess mit Farbe oder anderen Materialien können innere Blockaden überwunden werden und die Freude an der eigenen Kreativität wieder neu entdeckt werden.
Die Erfahrung eigener schöpferischer Kräfte ermöglicht das Erleben von neuer Handlungsfähigkeit und stärkt Mut und Vertrauen in der Gestaltung des eigenen Lebens.
So können das Identitätsgefühl, die innere Sicherheit, Autonomie und Selbstwert verbessert werden.
Für dieses Angebot sind keine Vorkenntnisse nötig. Die Freude an der eigenen Schaffenskraft steht im Mittelpunkt.
Materialien stehen zur Verfügung.
„In der Zusammenarbeit mit Therapeuten habe ich bei der Bearbeitung meiner persönlichen Geschichte erfahren, wie wichtig es ist, Werkzeuge und Ideen an die Hand zu bekommen, die mir im Alltag helfen, mich zu re-orientieren und wieder im Hier und Jetzt einzufinden. Wegen dieser Erfahrungen, die ich vor und vor allem während meiner Therapien gemacht habe, ist es mir ein Anliegen, Menschen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, wie ich gestanden habe, Mut zu machen und zu unterstützen.“
Manchmal verlieren wir den Bezug zum Hier und Jetzt, fühlen uns abgeschnitten von der Umwelt oder von uns selbst, stellen irritiert fest, dass uns die Erinnerung an vergangene Minuten oder Stunden fehlen und wir nicht wissen, was in dieser Zeit passiert ist, oder dass sich unsere Wahrnehmung auf eine eigenartige Art und Weise verschoben hat. Diese Stabilisierungsgruppe richtet sich an Menschen, die dieses Erleben kennen oder mit anderen dissoziativen Phänomenen vertraut sind.
Die Gruppe bietet einen geschützten Raum, um Übungen kennenzulernen, die dabei unterstützen, mehr ins Hier und Jetzt zu kommen, sich zu erden und wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Wir werden Übungen machen, die den Kopf (kognitive Strategien), haltgebende Gegenstände und den Körper einbeziehen und leicht zu lernen sind. Dadurch ist es möglich, sich selbst einen kleinen persönlichen „Notfallkoffer“ für den Alltag und für unterwegs zusammenzustellen.
Der Schwerpunkt in unserer gemeinsamen Arbeit liegt stets darauf, im Hier und Jetzt eigene Grenzen besser wahrzunehmen und den Kontakt zum Außen zu halten bzw. wieder hierzustellen. Selbstwirksamkeit und Selbstregulation können dabei erfahren werden – dies gibt Hoffnung und das Gefühl der Stabilität zurück.
Inhaltliche Schwerpunkte:
  • Halt und Sicherheit im Hier und Jetzt finden und Da-Sein können
  • (Erdungs-)Übungen in einem gesicherten Raum ausprobieren
  • Herausfinden, welche Übungen im Alltag hilfreich sein könnten
  • Einblick in die Grundlagen Stress – Trauma – Dissoziation bekommen
Der Curriculum Grundlagenteil umfasst 3 Blöcke mit je 3 Tagen.
Im Anschluss an jeden Block gibt es jeweils eine Auswertung Ihrer Peergruppenarbeit.