Dieser Aufbauteil für den Bereich Traumapädagogik umfasst 2 Tage.
Inhalt:
Kinder sind entwicklungsbedingt und durch ihre abhängige Rolle innerhalb familiärer Systeme durch belastende Ereignisse in besonderem Maße gefährdet. Daneben sind Kinder in der Psychotraumatologie anders als (kleine) Erwachsene. Der Umgang mit dem Verlust von Sicherheit oder die Wahrnehmung unbekannter, ängstigender Symptome und Veränderungen an sich selbst bringt das Verständnis der eigenen Welt ins Wanken. DIe Verarbeitung potentiell traumatisierender Erfahrungen stellt Kinder vor andere Fragen als Erwachsene, braucht andere, sichere Bezugspersonen, wenn die eigene Orientierung verloren geht.
Wie stärken wir Eltern und andere Bindungspersonen als stabile Bezugspunkte für das kindliche Erleben? Was brauchen Kinder selbst in der Zeit nach einem traumatisierenden Ereignis? Worin unterscheidet sich ihre Verarbeitung von der Erwachsener und was bedeutet das für eine hilfreiche Begleitung?
Umfang:
je Unterrichtstag: 9 UEs
Insgesamt: 18 UEs
Im Preis ist eine vegetarische Verpflegung enthalten.
Migration ist ein gravierender Einschnitt in der Lebensgeschichte und birgt Chancen, aber auch Risiken für die psychische Gesundheit und die persönliche Entwicklung. Werden im Rahmen der Migration noch zusätzlich traumatische Situationen erlebt, steigt die persönliche Belastung und der Integrationsprozess wird wesentlich erschwert.
Flucht als unfreiwillige Migration aufgrund von Krieg, Verfolgung, Folter und Entbehrung bringt Menschen in existenzielle Bedrohungen und ist häufig mit schwierigen Lebensereignissen, Krisen und traumatischen Situationen verbunden. Diese Erfahrungen und ihre Folgen zu verstehen und verarbeiten zu können, ist eine wichtige Aufgabe der psychosozialen Traumatologie mit MigrantInnen und Flüchtlingen.
Durch kultursensible Beratungsangebote und traumapädagogische Hilfen sollen Chancen eröffnet werden, biografische Verletzungen zu erkennen und schonend neue, alternative Erfahrungen zur Persönlichkeitsstabilisierung zu erleben. Durch dieses Erleben bietet sich die Chance für die weitere Entwicklung und damit die Möglichkeit, einer gelingenden Integration in den Lebensalltag des neuen Landes.
Folgende Themen werden bearbeitet:
  • Wie wirken sich die Phasen der Migration auf Anpassungsprozesse und Identitätsentwicklung aus?
  • Gibt es spezielle Traumatisierungen durch Krieg und Flucht und mit welchen Folgen ist zu rechnen?
  • Wirkt sich die kulturelle Herkunft auf das Verständnis von Traumafolgen und auf deren Umgang aus?
  • Was sind Postmigrationsfaktoren und welche spezielle psychosoziale Unterstützung brauchen MigrantInnen?
  • Welche Stabilisierung und Selbstfürsorge im Helfersystem brauchen wir als Schutz vor sekundärer Traumatisierung?
Wenn Kinder über lange Zeit oder bei zentralen (Beziehungs-) Erfahrungen immer wieder über ihre Kräfte gehen müssen, bringt dies sowohl kurz-, als auch langfristig Folgen für ihr Selbst- und Weltverständnis mit sich.
Die Konsequenzen solch massiver und früher Belastung unterscheiden sich in Symptomatik aber auch in der Art und Weise sich selbst, die Welt und sich selbst in dieser Welt zu erleben teils deutlich von den Folgen späterer Monotraumatisierungen. Wenn Orientierung schon früh sehr schwierig ist, brauchen Kinder später umso sicherere Leuchttürme.
Wie erleben Kinder, deren Reise in stürmischen Gewässern begann, die Welt? Wie gestalten sich sehr alte und ganz neue Bindungs- und Beziehungsfragen? Warum verwechseln diese Kinder unter Umständen immer wieder Vergangenheit und Gegenwart, auch wenn jetzt doch „alles gut“ ist? Wie werden persönliche und professionelle Bezugspersonen stabile Bezugspunkte für kindliches Erleben und legen sichere Trittsteine auf dem gemeinsamen Weg, ohne sich selbst aus den Augen zu verlieren?
Der Workshop geht diesen Fragen nach und vermittelt praxisbezogen hilfreiches Wissen und Ansätze zum Umgang mit diesen speziellen kleinen und größeren Seefahrern. Ein gemeinsames Verstehensmodell bietet eine erlebbare Basis für den Transfer in den beruflichen Alltag:
  • Das unsichtbare Band – Bindung im Kontext traumatischer Lebenserfahrung
  • Das Eisen schmieden solange es kalt ist – Grundlegende Strategien im Umgang mit früher und komplexer Traumatisierung
  • Und wenn es brennt? – Krisenintervention, Coregulation und eigene Erdung
  • „Es war einmal…“ – Die Arbeit mit heilsamen und nährenden Narrativen
Wenn man Lebensgeschichten von Menschen mit Suchtproblemen betrachtet, wird schnell deutlich, dass diese meist von traumatischen Erfahrungen geprägt sind.
Sie beginnen häufig bereits in früher Kindheit und ziehen sich durch die Lebensbiografie wie „ein roter Faden“. Häufig geht es um frühe interpersonelle Traumatisierungen, wie sexuellen Missbrauch, emotionale oder körperliche Misshandlung, aber auch um traumatische Erfahrungen in späteren Lebensabschnitten.
Es bestehen also häufig Zusammenhänge zwischen Traumatisierungen und Substanzmittelkonsum, der bei vielen Betroffenen als Bewältigungs-, wenn nicht Überlebensstrategie verstanden werden kann.
Bei Helfer*innen und Angehörigen besteht oft Unsicherheit, wie ein gutes Unterstützungsangebot für Betroffene aussehen kann. Abgesehen von der Notwendigkeit eines integrativen therapeutischen Behandlungsangebotes, ist es wichtig, schon in der Beratung, Begleitung und Betreuung den Folgen dieser traumatischen Erlebnisse und der gewählten Bewältigungsstrategie Rechnung zu tragen, um eine erfolgreiche Unterstützung zu gewährleisten.
  • Theoretische und praxisorientierte Grundlagen zum Themenfeld „Sucht“ -einschließlich geschlechtsspezifischer Besonderheiten
  • Diagnostik
  • Zahlen und Fakten
  • Zusammenhänge zwischen Traumatisierung und Sucht und die Auswirkungen auf die Beratung
  • Praxisrelevantes Beratungs- und Behandlungswissen
  • Ressourcenorientierte und stabilisierende Techniken als Interventionsansätze bei Menschen mit Suchtmittelabhängigkeit und Traumafolgestörung
  • Vorstellung eines integrativen Behandlungsprogramms, Fallsupervision
Der Workshop ist gekennzeichnet durch einen kontinuierlichen Wechsel an theoretischem
Input und praxisorientierten Übungen.
Grundlagen zur Entstehung posttraumatischer Störungen, von Bindungstraumatisierungen zu Monotrauma bis zu schweren dissoziativen Störungen
Diagnostik nach multiaxialem Trauma-Dissoziations-Modell nach ICD-11:
o Kapitel „Spezifisch belastungsbezogene Störungen“ (6B4): posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), komplexe PTBS (kPTBS), Anhaltende Trauerstörung, Anpassungsstörung
o Kapitel „Dissoziative Störungen“ (6B6): Dissoziative Identitätsstörung (DIS), partielle DIS, dissoziativ-neurologische Symptomstörungen, Depersonalisa-tions-Derealisationsstörung, Dissoziative Amnesie. Zusätzlich: Imitierte und falsch positive DIS
o Persönlichkeitsstörungen, inkl. Borderline-Muster
o Komorbide Störungen
Differentialdiagnosen, insbesondere:
o Affektregulationsprobleme: kPTBS, Borderline-Muster, bipolare Störung, ADHS, pDIS/DIS
o Stimmenhören: DIS, Schizophrenie, u. a.
Fragebögen: Trauma und Dissoziative Symptome Interview (TADS-I, nach S. Boon & H. Mathess), International Trauma Questionnaire (ITQ), und andere
Verstehen von Traumadiagnostik als Prozessdiagnostik
Grundlagen für Berichte an Versicherungen, Krankenkassen, Strafverfolgungs- und Migrationsbehörden, und andere; Besonderheiten bei der Begutachtung
Inhalte aus dem DeGPT Curriculum: Vertiefungsmodul „Dissoziative Störung“ (2 Stunden)
– Strukturierte diagnostische Abklärung von Art und Schwere der Dissoziativen
– Symptome [c PTSD, (partielle) Dissoziative Identitätsstörung, partielle DIS und DIS (ICD 11)] und Störungen
– Differenzialdiagnostik mit anderen psychiatrischen Störungen (Psychosen, Schizophrenie, Persönlichkeitsstörungen und Zwangserkrankungen). Klinisch therapeutische Implikationen
Zielgruppe: Fachleute und Interessierte.
Das Diagnostikseminar ist sowohl auf Einsteiger*innen wie auch auf Fortgeschrittene Fachleute ausgerichtet. Dies gelingt, indem z.B. mit ausführlichen Übersichtstabellen gearbeitet wird, die später im Selbststudium zur Vertiefung verwendet werden können.
!! Dieses Seminar kann unabhängig von den weiteren Seminaren besucht werden. Der Fokus liegt auf Wissensvermittlung und Besprechen von eigenen Fällen zur Verbindung von Theorie und Praxis.
Fortbildungspunkte werden bei der Bundesärztekammer beantragt.
Seminar 1: 23./24.10.2026 Therapieplanung und Stolpersteine in der Behandlung von Menschen mit komplexen Traumafolgestörungen ( 12 Stunden)
  • Das Spektrum der Traumafolgestörungen & Implikationen für die Behandlung: Bindungsstörungen, komplexe posttraumatische Belastungsstörung (kPTBS), partielle Dissoziative Identitätsstörung pDIS), Dissoziative Identitätsstörung (DIS)
  • Behandlungsplanung in der Therapie von Menschen mit komplexen Traumafolgestörungen: Übersicht über Interventionen, Indikationen & Kontraindikationen, Pacing & Leading, langfristige Therapieziele
  • Stolpersteine in der Langzeitbehandlung: Probleme in der Therapiebeziehung, Chronische Depersonalisations- & Derealisationsstörung, Verlassenheitsängste, Abhängigkeiten in Therapien, «versteckte» Persönlichkeitsstörungen (Borderline, Narzissmus), artifizielle Erinnerungen, instabile oder gewalttätige Lebensumstände, u.a.
  • Möglichkeiten, Grenzen und Risiken in der Arbeit mit Persönlichkeitszuständen bei (p)DIS
Literaturempfehlung für das Seminar:
Steele K., Boon S., Van der Hart O. (2021): Die Behandlung traumabasierter Dissoziation. Probst Verlag. Kapitel 1-4 (p. 53 – 118), 6-14 (p. 119 – 346)
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Seminar 2: 20./21.11.2026 Traumabindung und Risiken für Therapeut*innen (12 Stunden)
  • Traumabindung («Trauma-Coerced Attachment»): Merkmale, Therapie, Gefahren, Behandlung
  • Teufelskreis von Gewalt: Bindungstrauma & Reviktimisierung, Möglichkeiten für den Ausstieg
  • Möglichkeiten & Grenzen der Behandlung bei anhaltender Gewalt
  • Dunkle Tetrade bei Täter:innen & Implikationen für die Therapie, speziell Umgang mit Psychopathie und Sadismus
  • Dysfunktionale Copingstrategien: Suizidalität, Selbstverletzungen, Fremdgefährdung
  • Warnhinweise für Therapeut:innen: Aggressionen, «False Litigant Syndrome» & Falschbeschuldigungen gegen Therapeut:innen, Burnout
Literaturempfehlng für das Seminar:
Steele K., Boon S., Van der Hart O. (2021): Die Behandlung traumabasierter Dissoziation. Probst Verlag Kapitel 15 – 19 (p. 347 – 474)
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Seminar 3: 12./13.03.2027 Traumakonfrontation bei Komplextrauma (12 Stunden)
  • Traumakonfrontation bei kPTBS und pDIS/DIS: mögliche Techniken unter Berücksichtigung der Komplexität der Traumafolgestörungen, Anpassung bekannter Techniken, Vorsichtsmassnahmen
  • Vorgehen bei Traumakonfrontation: Symptomlandkarte, Traumalandkarte, Behandlungsplanung, Affektregulationsmassnahmen, u.a.
  • Spezielle Herausforderungen: Exposition von Scham, Bindungsängsten, Verlassenheitsängsten, Wut & Aggression, Rachephantasien, u.a
  • Trauern, Neuorientieren, Entwickeln neuer Lebensperspektiven
Literaturempfehlung für das Seminar:
Steele K., Boon S., Van der Hart O. (2021): Die Behandlung traumabasierter Dissoziation. Probst Verlag: Kapitel 20 – 23 (p. 475 – 558)
Sack, M., Gromes B. (2020). Schonende Traumatherapie: Ressourcenorientierte Behandlung von Traumafolgestörungen. Klett-Cotta.
Kapitel 6: Schonende konfrontative Behandlungstechniken
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Teilnahmebedingungen:
  • Grundlagenwissen zur Psychotraumatologie
  • approbierte Ärzt*innen und psychologische Psychotherapeut*innen mit Grundwissen der Psychotramatologie, die regelmäßig mit Menschen mit Traumafolgen arbeiten – Ausnahmen auf Nachfrage
  • Der vorherige Besuch des Diagnostikseminars wird empfohlen, ist jedoch keine Voraussetzung.
  • Die Seminarreihe sollte als Ganzes besucht werden – Teilnahme an Einzelseminaren nur auf Nachfrage.
Fortbildungspunkte werden bei der Bundesärztekammer beantragt
Grundlagen zur Entstehung posttraumatischer Störungen, von Bindungstraumatisierungen zu Monotrauma bis zu schweren dissoziativen Störungen
Diagnostik nach multiaxialem Trauma-Dissoziations-Modell nach ICD-11:
o Kapitel „Spezifisch belastungsbezogene Störungen“ (6B4): posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), komplexe PTBS (kPTBS), Anhaltende Trauerstörung, Anpassungsstörung
o Kapitel „Dissoziative Störungen“ (6B6): Dissoziative Identitätsstörung (DIS), partielle DIS, dissoziativ-neurologische Symptomstörungen, Depersonalisa-tions-Derealisationsstörung, Dissoziative Amnesie. Zusätzlich: Imitierte und falsch positive DIS
o Persönlichkeitsstörungen, inkl. Borderline-Muster
o Komorbide Störungen
Differentialdiagnosen, insbesondere:
o Affektregulationsprobleme: kPTBS, Borderline-Muster, bipolare Störung, ADHS, pDIS/DIS
o Stimmenhören: DIS, Schizophrenie, u. a.
Fragebögen: Trauma und Dissoziative Symptome Interview (TADS-I, nach S. Boon & H. Mathess), International Trauma Questionnaire (ITQ), und andere
Verstehen von Traumadiagnostik als Prozessdiagnostik
Grundlagen für Berichte an Versicherungen, Krankenkassen, Strafverfolgungs- und Migrationsbehörden, und andere; Besonderheiten bei der Begutachtung
Inhalte aus dem DeGPT Curriculum: Vertiefungsmodul „Dissoziative Störung“ (2 Stunden)
– Strukturierte diagnostische Abklärung von Art und Schwere der Dissoziativen
– Symptome [c PTSD, (partielle) Dissoziative Identitätsstörung, partielle DIS und DIS (ICD 11)] und Störungen
– Differenzialdiagnostik mit anderen psychiatrischen Störungen (Psychosen, Schizophrenie, Persönlichkeitsstörungen und Zwangserkrankungen). Klinisch therapeutische Implikationen
Zielgruppe: Fachleute und Interessierte.
Das Diagnostikseminar ist sowohl auf Einsteiger*innen wie auch auf Fortgeschrittene Fachleute ausgerichtet. Dies gelingt, indem z.B. mit ausführlichen Übersichtstabellen gearbeitet wird, die später im Selbststudium zur Vertiefung verwendet werden können.
!! Dieses Seminar kann unabhängig von den weiteren Seminaren besucht werden. Der Fokus liegt auf Wissensvermittlung und Besprechen von eigenen Fällen zur Verbindung von Theorie und Praxis.
Fortbildungspunkte werden bei der Bundesärztekammer beantragt.
In meinem Vortrag werde ich einen kurzen Einblick geben, wie unser Körper auf ein traumatisches Ereignis reagiert. Um diesen körperlichen Ausnahmezustand besser verstehen zu können, werde ich zum einen auf die Polyvagal-Theorie nach Steven Porges eingehen, zum anderen das „Window of Tolerance“ genauer in den Blick nehmen.
Wie fühlt sich eine Traumatisierung an? Weshalb gerät jemand nach einer Traumatisierung immer wieder in diese Ausnahmezustände? Und was bedeutet diese körperliche Regulationsstörung für die zukünftige Kontakt- und Beziehungsgestaltung traumatisierter Menschen?
Aus dieser eher körperpsychotherapeutischen sowie beziehungsorientierten Perspektive leite ich dann therapeutische Implikationen für die praktische Arbeit ab.
Die Ideen dafür sind aus meinem letzten Vortrag „Psychoedukation – Infoabend für Betroffene, Angehörige und Interessierte“ hervorgegangen. Er wurde auch von vielen Fachkräften besucht, für die eine Reihe von fachspezifischen Fragen offen geblieben sind, auf die in diesem weiteren Fachvortrag nun detaillierter eingegangen werden soll.
Mitschnitte sowie das Verbreiten von Inhalten sind urheberrechtlich untersagt.
Anmeldeschluss: Montag, 10.11.2025, 18:00 Uhr
Kernideen:
  • 1.Menschen sind lebendige, eingebettete Organismus-Umwelt-Systeme, die primär affektiv gesteuert sind und ihre Existenz sichern wollen.
  • 2.Trauma verletzt das gesamte Organismus-Umwelt-System. Dissoziation hilft, überwältigende Erfahrungen zu überleben, indem emotionale Anteile (Agenzien: ANP, EPs) sich mehr oder weniger bewusst voneinander getrennt erleben.
  • 3.Bewusstheit in der therapeutischen Begegnung ist zentral, um Heilung zu fördern.
Inhalte des Seminars:
  • 1.Theoretischer Hintergrund und diagnostische Untersuchung
  • 2.Phasenorientierte Behandlung
  • 3.Bedeutung von Bewusstsein und Bewusstwerden in der Therapie
  • 4.Umgang mit dissoziativen Symptomen und selbstdestruktiven Verhalten
  • 5.Erhöhung des professionellen Handlungsvermögens
  • 6.Mikrophänomenologische Betrachtungen und Perspektivität
  • 7.Alternative Interventionen
Methoden:
  • 1.Demonstrationen, Selbsterfahrung, Rollenspiele
  • 2.Diskussionen, Gruppenarbeit, Video-Clips
Zielgruppe:
TraumatherapeutIinnen, PsychotherapeutInnen, ÄrztIinnen, HeilpraktikerIinnen für Psychotherapie, pädagogische Fachkräfte mit Vorerfahrung im Bereich Traumatherapie, die mit komplex traumatisierten Personen arbeiten.
Empfohlene Literatur: Nijenhuis, Die Trauma-Trinität (2018)
Seminarinhalte inklusive Theorievorlagen, Austausch, Gruppenarbeit, Demonstrationen und Raum für persönliche Begegnung
Hinweis:
Alle TeilnehmerInnen unterliegen der Schweigepflicht.
Vortrag und Workshop: Demenz und Trauma im Alter – Eine notwendige Differenzierung
Die Begriffe „Demenz“ und „Trauma“ rücken zunehmend in das Bewusstsein der Fachöffentlichkeit im Kontext des Alterns – und das ist ausdrücklich zu begrüßen.
Mit dem wachsenden Wissen – insbesondere rund um das Thema Demenz – gehen jedoch auch Risiken und Fehlentwicklungen einher:
Vorschnelle Zuschreibungen:
Veränderungen im Verhalten älterer Menschen (z. B. Vergesslichkeit, Unkonzentriertheit, Persönlichkeitsveränderungen) werden häufig reflexhaft als Demenz interpretiert.
Dabei kann es sich auch um andere Ursachen handeln – nicht zuletzt um psychische Traumafolgen.
Stereotype und Missverständnisse:
In der Praxis tauchen häufig Aussagen über „aggressive Demenzkranke“ auf. Bei genauer Betrachtung zeigen sich diese Verhaltensweisen jedoch oft als traumabezogene Reaktionen, nicht primär als demenzbedingte Symptome.
Es braucht dringend eine Differenzierung zwischen demenzbedingtem und traumabedingtem Verhalten im Alter – insbesondere bei überlappenden Krankeitsbildern.
Vortrag und Workshop bieten:
Fachwissen zu Demenz und Trauma im Alter
Hilfestellung zur Differenzierung beider Krankheitsbilder
Praktische Hinweise zur Kontaktgestaltung und Interaktion mit betroffenen älteren Menschen – unabhängig davon, ob eine Demenz, eine Traumafolgestörung oder beides vorliegt.