Inhalt
Das Modell „Internal Family Systems (IFS)“ geht davon aus, dass jeder Mensch aus einem System von Persönlichkeitsanteilen besteht. Dabei hat jeder Anteil wertvolle Qualitäten und ist darauf ausgelegt, eine wichtige und wertvolle Rolle im inneren System einzunehmen. Im Laufe bestimmter Erfahrungen werden Teile jedoch oft in extreme Rollen hineingezwungen. IFS hilft, Persönlichkeitsanteile mit ungünstigen Verhaltensmustern, die sich aufgrund der Lebenssituation notwendigerweise ausgebildet haben, von ihren damals sinnvollen, heute aber hinderlichen Rollen zu befreien.
Internal Family Systems Therapy, die Systemische Therapie mit der „Inneren Familie“ wurde von Richard C. Schwartz entwickelt, einem der bekanntesten Familientherapeuten in den USA. In der Arbeit wurde ihm klar, dass jeder Mensch über verschiedene Persönlichkeitsanteile verfügt und die Teile einer Person in ähnlicher Weise miteinander interagieren, ähnlich wie es die Mitglieder einer Familie tun. Er übertrug die systemische Sichtweise aus der Familientherapie auf die Innenwelt und begann, die Multiplizität unserer inneren Anteile als etwas Naturgegebenes zu respektieren, statt sie als Störung zu sehen.
Kooperationsveranstaltung
Die 3-teilige Veranstaltungsreihe findet in Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie München statt.
Anmeldung
Bitte beachten Sie, dass Sie sich bei Interesse ausschließlich bei unserem Kooperationspartner – der Evangelischen Stadtakademie München – anmelden können.
Weiterführende Informationen zur Reihe und die Anmeldeoption finden Sie, wenn Sie auf unseren Anmeldebutton klicken oder alternativ unter:
https://www.stadtakademie-muenchen.de/veranstaltung/internal-family-systems-ifs/
Seminarreihe mit 3 Modulen á 3 Stunden, online
Menschen die von frühester Kindheit an schwerste physische, psychische und sexualisierte Gewalt erlebt haben entwickeln meist dissoziative Phänomene bis hin zu einer dissoziativen Identitätsstörung (DIS). Die Dissoziation hilft den Menschen zu überleben, sie macht das unaushaltbare aushaltbar. Die Dissoziation ist hier als Überlebensmechanismus zu sehen. Nur leider erschwert ihnen gerade dieser Überlebensmechanismus oftmals den Alltag. Sie „ecken“ überall an. Zum Teil sind sie hochfunktional dann wiederum sind sie nicht in der Lage scheinbar einfache Dinge im Alltag zu bewältigen. Therapie alleine reicht hier nicht aus. Oftmals erscheinen die Betroffenen daher in den Beratungsstellen, beim SPDI, im betreuten Einzelwohnen usw. Hinzu kommt, dass viele Betroffene keine Therapeut*in finden, was die soziale Arbeit erschwert. Berater*innen, Sozialpädagog*innen Seelsorger*innen, Helfende, die mit Betroffenen arbeiten, wissen häufig nicht, wo sie bei all den Themen anfangen sollen. Es scheint überall zu „brennen“. Viele Fragen tauchen auf, es gibt kaum Austauschmöglichkeiten diese „besonderen Fälle“ in die Super- oder Intervision einzubringen. Häufig stoßen Fachkräfte auch innerhalb ihrer Arbeitsstellen in ihrem Kolleg*innenkreis auf Unverständnis. All dies trägt dazu bei, dass Fachkräfte schnell an die Grenzen ihrer zeitlichen und personellen Ressourcen stoßen. Das macht hilflos, überfordert und frustriert.
In dieser Seminarreihe geht es darum einen Fahrplan zu bekommen, was sind die ersten Schritte in der Beratung. Was sind die besonderen Herausforderungen in der sozialen Arbeit. Was gehört in die Beratung und was in die Therapie. Was ist das herausfordernde in der Beratung bei anhaltendem Täter*innenkontakt oder bei Klient:innen als Elternteil.
Bitte bringen sie gerne eigene Fälle mit ein.
Teil 3
Beratung bei anhaltendem Täter*innenkontakt
Beratung von Klient*innen als Elternteil
Schutz und Sicherheit
Netzwerkarbeit
Trauma macht Einsam
Selbstfürsorge
Seminarreihe mit 3 Modulen á 3 Stunden, online
Menschen die von frühester Kindheit an schwerste physische, psychische und sexualisierte Gewalt erlebt haben entwickeln meist dissoziative Phänomene bis hin zu einer dissoziativen Identitätsstörung (DIS). Die Dissoziation hilft den Menschen zu überleben, sie macht das unaushaltbare aushaltbar. Die Dissoziation ist hier als Überlebensmechanismus zu sehen. Nur leider erschwert ihnen gerade dieser Überlebensmechanismus oftmals den Alltag. Sie „ecken“ überall an. Zum Teil sind sie hochfunktional dann wiederum sind sie nicht in der Lage scheinbar einfache Dinge im Alltag zu bewältigen. Therapie alleine reicht hier nicht aus. Oftmals erscheinen die Betroffenen daher in den Beratungsstellen, beim SPDI, im betreuten Einzelwohnen usw. Hinzu kommt, dass viele Betroffene keine Therapeut*in finden, was die soziale Arbeit erschwert. Berater*innen, Sozialpädagog*innen Seelsorger*innen, Helfende, die mit Betroffenen arbeiten, wissen häufig nicht, wo sie bei all den Themen anfangen sollen. Es scheint überall zu „brennen“. Viele Fragen tauchen auf, es gibt kaum Austauschmöglichkeiten diese „besonderen Fälle“ in die Super- oder Intervision einzubringen. Häufig stoßen Fachkräfte auch innerhalb ihrer Arbeitsstellen in ihrem Kolleg*innenkreis auf Unverständnis. All dies trägt dazu bei, dass Fachkräfte schnell an die Grenzen ihrer zeitlichen und personellen Ressourcen stoßen. Das macht hilflos, überfordert und frustriert.
In dieser Seminarreihe geht es darum einen Fahrplan zu bekommen, was sind die ersten Schritte in der Beratung. Was sind die besonderen Herausforderungen in der sozialen Arbeit. Was gehört in die Beratung und was in die Therapie. Was ist das herausfordernde in der Beratung bei anhaltendem Täter*innenkontakt oder bei Klient:innen als Elternteil.
Bitte bringen sie gerne eigene Fälle mit ein.
Teil 2
Das Setting
Beratung versus Therapie
Klare Regeln helfen allen
Stabilisierung
Äußere Sicherheit
Teil 3 Termin: Dienstag 15.10.24 von 9-12 Uhr
Beratung bei anhaltendem Täter*innenkontakt
Beratung von Klient*innen als Elternteil
Schutz und Sicherheit
Netzwerkarbeit
Trauma macht Einsam
Selbstfürsorge
Psychotraumatologie, Traumatherapie und Traumapädagogik und Traumafachberatung
Das Curriculum wird die Teilnehmer/innen mit den Grundlagen und Konzepten der modernen wissenschaftlich fundierten
  • Psychotraumatologie
  • Neurobiologie, Bindungs- und Stressforschung
  • Traumapsychotherapie (Klinik, Diagnostik, Behandlung)
  • Traumaberatung/ -behandlung und Gesprächsführung und Traumapädagogik
    vertraut machen.
Einführung in TRE
Im Curriculum erhalten die Teilnehmer*innen eine Einführung in TRE (Trauma Releasing Exercise).
Zwischen den Seminarmodulen arbeiten die Teilnehmer/innen obligat in regionalen Peergruppen (drei bis sechs Personen) an mindestens zwei Terminen je drei bis vier Stunden zusammen.
Genauere Ausbildungsinformationen finden Sie unter dem dem Link zur Seite des ZPTN
TERMINE:
Modul 1: 22.07. – 24.07.2024 (Mo. – Mi.)
Einführung in Psychotraumatologie und Neurobiologie (KReST – Phase 1)
Modul 2: 16.09. – 18.09.2024 (Mo. – Mi.)
Diagnostik, Stabilisierung und Ressourcenmobilisierung (KReST – Phase 1/2)
Modul 3: 25.11. – 27.11.2024 (Mo. – Mi.)
Ressourcen- und Stabilisierungsarbeit (KReST – Phase 2)
Modul 4: 30.01. – 01.02.2025 (Do. – Sa.)
Bindung und Trauma in Theorie und Praxis
Modul 5: 10.04. – 12.04.2025 (Do. – Sa.)
Ressourcen, Akuttraumata, Trauma & System (KReST Phase – 2/3)
Modul 6: 01.07. – 03.07.2025 + Supervisionstag am 04.07.2025 (Di. – Fr.) – in Ruhpolding
KomplexeTraumastörungen, Strukturelle Persönlichkeits-Änderungen (KReST – Phase 2/3)
Modul 7: 16.09. – 18.09.2025 + Supervisionstag am 19.09.2025 (Di. – Fr.) – in Ruhpolding
Traumakonfrontation mit Screentechnik (KReST – Phase 3)
Modul 8: 25.11. – 27.11.2025 + Supervisionstag am 28.11.2025 (Di. – Fr.) – in Ruhpolding
Screentechnik (KReST Phase 3)
Modul 9: 22.01. – 24.01.2026 (Do. – Sa.)
Verschiedene (traumatherapeutische) Methoden, Juristische Aspekte (KReST – Phase 3/4)
Modul 10: 19.03. – 20.03.2026 (Do. – Fr.)
Praxis- und Supervisionsseminar und Vorbereitung auf das Kolloquium
Supervision (die Teilnahme an den ausgeschriebenen Supervisionstagen ist verpflichtend):
04.07.2025 (9:00 – 17:00 h) – in Ruhpolding
19.09.2025 (9:00 – 17:00 h) – in Ruhpolding
28.11.2025 (9:00 – 17:00 h) – in Ruhpolding
Grundlagen zur Entstehung posttraumatischer Störungen, von Bindungstraumatisierungen zu Monotrauma bis zu schweren dissoziativen Störungen
Diagnostik nach multiaxialem Trauma-Dissoziations-Modell nach ICD-11:
o Kapitel „Spezifisch belastungsbezogene Störungen“ (6B4): posttraumati-sche Belastungsstörung (PTBS), komplexe PTBS (kPTBS), Anhaltende Trauerstörung, Anpassungsstörung
o Kapitel „Dissoziative Störungen“ (6B6): Dissoziative Identitätsstörung (DIS), partielle DIS, dissoziativ-neurologische Symptomstörungen, Depersonalisa-tions-Derealisationsstörung, Dissoziative Amnesie. Zusätzlich: Imitierte und falsch positive DIS
o Persönlichkeitsstörungen, inkl. Borderline-Muster
o Komorbide Störungen
Differentialdiagnosen, insbesondere:
o Affektregulationsprobleme: kPTBS, Borderline-Muster, bipolare Störung, ADHS, pDIS/DIS
o Stimmenhören: DIS, Schizophrenie, u. a.
Fragebögen: Trauma und Dissoziative Symptome Interview (TADS-I, nach S. Boon & H. Mathess), International Trauma Questionnaire (ITQ), und andere
Verstehen von Traumadiagnostik als Prozessdiagnostik
Grundlagen für Berichte an Versicherungen, Krankenkassen, Strafverfolgungs- und Migrationsbehörden, und andere; Besonderheiten bei der Begutachtung
Inhalte aus dem DeGPT Curriculum: Vertiefungsmodul „Dissoziative Störung“ (2 Stunden)
– Strukturierte diagnostische Abklärung von Art und Schwere der Dissoziativen
– Symptome [c PTSD, (partielle) Dissoziative Identitätsstörung, partielle DIS und DIS (ICD 11)] und Störungen
– Differenzialdiagnostik mit anderen psychiatrischen Störungen (Psychosen, Schizophrenie, Persönlichkeitsstörungen und Zwangserkrankungen). Klinisch therapeutische Implikationen
Zielgruppe: Fachleute und Interessierte.
Das Diagnostikseminar ist sowohl auf Einsteiger*innen wie auch auf Fortgeschrittene Fachleute ausgerichtet. Dies gelint, indem z.B. mit ausführlichen Übersichtstabellen gearbeitet wird, die später im Seltststudium zur Vertiefung verwendet werden können.
!! Dieses Seminar kann unabhängig von den weiteren Seminaren besucht werden. Der Fokus liegt auf Wissensvermittlung und Besprechen von eigenen Fällen zur Verbindung von Theorie und Praxis.
Fortbildungspunkte werden bei der Bundesärztekammer beantragt.