Schon die alten Stammeskulturen wussten, dass Trauma „ansteckend“ ist und auch, dass die nachfolgenden Generationen die Traumatisierungen der Eltern und Großeltern auf vielfältige Weise weitertragen. Lange Zeit hat das in unserem Kulturkreis und in Therapien keine bedeutende Rolle gespielt, wurde das „Echo der Vergangenheit“ nicht verstanden und die daraus resultierenden Störungen eher bei den Nachgeborenen verortet.
Die Forschungen in der Epigenetik und der Neurobiologie in den vergangenen 15 Jahren, lassen jedoch mehr und mehr erkennen, wie groß der Einfluss von überwältigenden Erfahrungen der Vorfahren auf die Nachkommen ist.
In diesem Seminar werden wir zum einen wichtige Ursachen und die Übertragungswege von transgenerationaler Traumatisierung erforschen und vor allem was zur „Heilung“ fehlt.
Wir werden, neben der Theorie und Demonstrationen, Übungen machen, um das „Fehlende“ zu vervollständigen und das Potential des Menschen wieder zugänglich zu machen.
Aufgrund der persönlichen Situation von Frau Gattnar bitten wir die Teilnehmer*innen nach Möglichkeit während des Seminars eine Maske zu tragen bzw. die hinteren Reihen zu belegen falls Sie keine Maske tragen können oder möchten.
Stabilisierungsgruppe für Männer, die ein traumatisierendes Erlebnis erfahren haben.
In unserem Leben geschehen wunderbare und berührende Erlebnisse und Ereignisse, die in unserem Gehirn gespeichert werden und gelegentlich in Begegnungen und Gesprächen, Träumen und Erinnerungen auftauchen und wir freuen uns.
Traumatisierendes Erleben können wir nicht beeinflussen – fight: wehre dich – flight: fliehe – freeze, wenn wehren und fliehen nicht möglich sind, stoppt dein Gehirn die weitere Wahrnehmung, es wirkt wie einschlafen.
Du bist wach, bemerkst vielleicht Schmerzen und Verwundungen am Körper. Du erinnerst dich an die Zeit vor dem Ereignis, dass du verloren hast, spürst vielleicht Schmerzen und versuchst zu rekonstruieren, was geschehen ist.
Ereignisse vor dem Trauma tauchen auf, deine Versuche zu rekonstruieren bringen dich kurz vor den Zeitpunkt, wo dein Gehirn scheinbar abgeschaltet hat und du nichts mehr wahrgenommen hast.
Vorstellungen was geschehen ist tauchen auf. Vielleicht gibt es auch Hinweise in deiner Umgebung.
Du konstruierst aus deinen Erinnerungen das Ereignis, erkennst die Gefahr, in der du warst, erinnerst die eventuell an Ängste, die vor dem traumatisierenden Ereignis aufgetaucht sind.
Du lebst weiter. Die Erinnerungen bleiben, tauchen eventuell auf in Albträumen oder Geschehnissen, die ähnlich wie dein Trauma ablaufen.
Du siehst Menschen, Gesichter, Kleidung, Gegenstände, die während des Ablaufes deines Traumas auch auftauchten.
Die Erinnerung kann sich in so einem Zustand wie eine Wiederholung des traumatisierenden Ereignisses anfühlen.
Wie kannst du damit umgehen? Damit beschäftigt sich diese Stabilisierungsgruppe.
Ziel ist es, Männer mit einem traumatischen Erlebnis zu unterstützen und ihnen Methoden mitzugeben, einen Umgang mit diesem Erlebnis zu finden.
Voraussetzung für die Teilnahme an der Gruppe ist ein Beratungstermin bei Herrn Dr. Breit.
Aufgrund der großzügigen Spenden für unsere Männerarbeit können wir diese Gruppe kostenfrei anbieten.
Der plötzliche Verlust eines geliebten Menschen, die Konfrontation mit dem Thema Suizid oder das (Mit-)erleben einer extremen Situation sind für Kinder und Eltern Herausforderungen, die Grenzen berühren. Im Spannungsfeld zwischen Trauer und Trauma können verlorene Sicherheit, das Infrage-stellen des Verständnisses der eigenen Welt, sich aufdrängende Bilder und schwierige Fragen Familien in ungewohnte und nicht selten ängstigende Situationen bringen. Dabei befinden sich Kinder entwicklungsbedingt in einer grundlegend anderen Position als Erwachsene, wenn es zu potenziell traumatisierenden Lebensereignissen kommt. Das hat vielfältige Auswirkungen für die konkrete Begleitung von Kindern und Bezugspersonen.
In diesem Kurzbeitrag stellt die KinderKrisenIntervention der AETAS Kinderstiftung ihre Arbeit vor. Anhand aktueller psychotraumatologischer und bindungstheoretischer Erkenntnisse sollen konkrete Empfehlungen zur Begleitung von Kindern, Bezugspersonen und Fachkräften nach Extremereignissen dargestellt werden.
Anmeldeschluss ist Montag, der 23.03.2026, 18 Uhr
FINKELDEI, SIMON
Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut (VT), Lehrtherapeut, Supervisor. Nach seiner Tätigkeit im Rettungsdienst studierte Herr Finkeldei Psychologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Seit 1999 ist er im Bereich Psychosoziale Notfallversorgung aktiv. 2007 war er am von Tita Kern entwickelten Konzept APSN und dessen Umsetzung im Pilotprojekt „KIDS – Kinder nach belastenden Ereignissen stützen“ beteiligt. Herr Finkeldei ist Psychotherapeutischer Leiter der KinderKrisenIntervention der AETAS Kinderstiftung und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des Trauma Hilfe Zentrums München e.V.. Als Dozent lehrt er zu den Schwerpunktthemen Krisenintervention/Notfallpsychologie, Suizidprävention und Traumatherapie.
KERN, TITA
Psychotraumatologin (MSc.), Systemische Familientherapeutin (DGSF), Traumatherapeutin. Nach ihrer Tätigkeit im Rettungsdienst war Frau Kern langjährig stellvertretende Leitung des KIT-München (Krisenintervention im Rettungsdienst) und Leitung der Akademie und der Nachsorge des KIT Münchens. Sie entwickelte den traumaspezifischen Frühinterventionsansatz „Aufsuchende Psychosozial Systemische Notfallversorgung (APSN)“ und war von 2007 an die fachliche Leitung des nach diesem Konzept arbeitenden Pilotprojektes „KIDS – Kinder nach belastenden Ereignissen stützen“ beim Arbeiter Samariter Bund München.
2013 wurde zur Sicherung des Angebotes die AETAS Kinderstiftung in München gegründet, deren fachliche Leitung Frau Kern ist. Als Dozentin lehrt und schreibt sie zu den Schwerpunktthemen Notfallpsychologie, Traumatherapie sowie Folgen komplexer Traumatisierung im Kindes- und Jugendalter.
Grundlagen zur Entstehung posttraumatischer Störungen, von Bindungstraumatisierungen zu Monotrauma bis zu schweren dissoziativen Störungen
Diagnostik nach multiaxialem Trauma-Dissoziations-Modell nach ICD-11:
o Kapitel „Spezifisch belastungsbezogene Störungen“ (6B4): posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), komplexe PTBS (kPTBS), Anhaltende Trauerstörung, Anpassungsstörung
o Kapitel „Dissoziative Störungen“ (6B6): Dissoziative Identitätsstörung (DIS), partielle DIS, dissoziativ-neurologische Symptomstörungen, Depersonalisa-tions-Derealisationsstörung, Dissoziative Amnesie. Zusätzlich: Imitierte und falsch positive DIS
o Persönlichkeitsstörungen, inkl. Borderline-Muster
o Komorbide Störungen
Differentialdiagnosen, insbesondere:
o Affektregulationsprobleme: kPTBS, Borderline-Muster, bipolare Störung, ADHS, pDIS/DIS
o Stimmenhören: DIS, Schizophrenie, u. a.
Fragebögen: Trauma und Dissoziative Symptome Interview (TADS-I, nach S. Boon & H. Mathess), International Trauma Questionnaire (ITQ), und andere
Verstehen von Traumadiagnostik als Prozessdiagnostik
Grundlagen für Berichte an Versicherungen, Krankenkassen, Strafverfolgungs- und Migrationsbehörden, und andere; Besonderheiten bei der Begutachtung
Inhalte aus dem DeGPT Curriculum: Vertiefungsmodul „Dissoziative Störung“ (2 Stunden)
– Strukturierte diagnostische Abklärung von Art und Schwere der Dissoziativen
– Symptome [c PTSD, (partielle) Dissoziative Identitätsstörung, partielle DIS und DIS (ICD 11)] und Störungen
– Differenzialdiagnostik mit anderen psychiatrischen Störungen (Psychosen, Schizophrenie, Persönlichkeitsstörungen und Zwangserkrankungen). Klinisch therapeutische Implikationen
Zielgruppe: Fachleute und Interessierte.
Das Diagnostikseminar ist sowohl auf Einsteiger*innen wie auch auf Fortgeschrittene Fachleute ausgerichtet. Dies gelingt, indem z.B. mit ausführlichen Übersichtstabellen gearbeitet wird, die später im Selbststudium zur Vertiefung verwendet werden können.
!! Dieses Seminar kann unabhängig von den weiteren Seminaren besucht werden. Der Fokus liegt auf Wissensvermittlung und Besprechen von eigenen Fällen zur Verbindung von Theorie und Praxis.
Fortbildungspunkte werden bei der Bundesärztekammer beantragt.
„Geh Du vor“, sagte die Seele zum Körper, „auf mich hört er nicht.
Vielleicht hört er auf Dich.“
„Ich werde krank werden, dann wird er Zeit für Dich haben.“ Ulrich Schaffer
Seelisches Leid hat Auswirkungen auf den Körper und auf die Gesundheit. Angst, Wut, Stress und traumatisches Erleben lässt Menschen aus dem Gleichgewicht geraten. Hält der traumatische Stress über einen langen Zeitraum an oder nimmt die Traumalast mehr und mehr zu, können sich körperliche Symptome manifestieren. Wenn die Seele stark leidet, wird das Erlebnis in Form von körperlichen Symptomen zum Ausdruck gebracht und der Körper erkrankt.
Körper und Seele sind eng miteinander verbunden. Daher ist es unabdingbar, auch die körperliche Symptomatik in den Heilungsweg mit einzubeziehen.
In diesem Seminar geht es um die Beschäftigung mit körperbezogenen Aspekten der traumapädagogischen Begleitung:
-Was bedeutet Psycho-Somatik im Traumakontext?
Polyvagaltheorie, Psychoneuroimmunologie, innere und äußere Haltung,
Stresskaskade, Dissoziation, somatische Dissoziation.
-Der Körper vergisst nie – alles ist gespeichert. Selbsterfahrung.
-Übungen aus dem Bereich des Somatic Experiencing, des polyvagalen Embodiments und der körperorientierten Achtsamkeit.
Anlässlich unseres 20-jährigen Jubiläums laden wir Sie herzlich zu einer kostenfreien Informationsveranstaltung zum Curriculum Traumazentrierte Fachberatung | Traumapädagogik ein.
Das Curriculum richtet sich an Fachkräfte aus psychosozialen und pädagogischen Arbeitsfeldern, die nicht approbiert sind und sich fundiertes traumaspezifisches Wissen sowie praxisnahe Handlungskompetenz aneignen möchten. Anerkannt von DeGPT, Fachverband Traumapädagogik und GPTG.
In der Veranstaltung stellen wir Ihnen Inhalte, Aufbau, Zugangsvoraussetzungen und Zertifizierungsmöglichkeiten vor. Selbstverständlich beantworten wir auch Ihre Fragen.
Anmeldeschluss: 08.12.2025, 18:00 Uhr
Wir möchten Sie einladen einen neuen Zugang zu ihrem Körper zu finden.
Der Körper bietet einen Erfahrungsraum, in dem die eigene Stressregulation positiv beeinflusst werden kann. Die Stärkung des eigenen Zentrums, der eigenen „Mitte“ ist dabei das vorrangige Ziel. Eine zentrierte Sicherheit ist die Basis Blockaden aufzulösen und die Energie wieder in Fluss zu bringen. „QiWave“ beinhaltet leichte Übungen aus dem Qi Gong, in denen wir uns auch mit Themen wie Zentrierung, Leichtigkeit, Abgrenzung, Aktivierung, Beruhigung, Selbstwirksamkeit und Selbstvertrauen beschäftigen. Weiterhin werden in diesem Kurs Prinzipien der Achtsamkeit, wie Akzeptieren ohne Bewertung, die Kultivierung des inneren Beobachters und die bewusste Lenkung der Aufmerksamkeit, als Leitlinie des Übens verinnerlicht.
Resilienz- und Ressourcenförderung durch künstlerisches und kreatives Arbeiten:
Als Teilnehmer*in können Sie mit Hilfe von Acrylfarben, Wachsmalstiften und zahlreichen anderen Materialien durch kreatives Arbeiten an ressourcenorientierten Themen Zugang zu positiven inneren Bildern finden und neue Möglichkeiten der Fokussierung, Selbstzentrierung und emotionalen Selbstregulation entdecken.
Eine Konfrontation mit belastenden, traumatischen Inhalten wird bestmöglich umgangen. Im Wesentlichen können Sie aus der kreativen Arbeit primär positive Energien, eine Stärkung des Selbst sowie eine positiv-zuversichtliche Haltung mitnehmen.
Frau Braun macht telefonische Vorgespräche. Sie wird sich mit Ihnen vor Gruppenbeginn in Verbindung setzen, um mit Ihnen einen Telefontermin zu vereinbaren. Die Telefontermine werden anstatt des 1. Infotermins am 10.09.2025 stattfinden.
Die Gruppentermine starten dann im Trauma Hilfe Zentrum am 17.09.2025
Yoga kann die Verbindung von Körper, Geist und Seele fördern. Ziel des Yoga ist es, mehr Klarheit über die eigenen Sinne zubekommen, mehr Bewusstsein für den eigenen Körper und uns selbst zu entwickeln und so mit stabilen Körper und Geist in Verbindung friedfertig und freier leben zu können.
Sie sind eingeladen, gemeinsam in der Gruppe Ihre Erfahrungen mit Yogaübungen zu erweitern, die Spürfähigkeit zu erhöhen. Mit angeleiteten Körperübungen und Atemtechniken können Sie die spezifische Wahrnehmung fördern, mehr Stabilität entwickeln, die Präsenz steigern. Dabei entsteht möglicherweise mehr Raum, die eigenen Grenzen weiter zu erkunden und zu erweitern. Das rhythmische Pendeln zwischen Anforderung und Lockerung ermöglicht weitere Handlungsspielräume, mehr Lebendigkeit und Beziehung, nicht nur auf körperlicher Ebene. Im Laufe des Kurses können wir unsere Steuerungsfähigkeit des Nervensystems noch mehr vertiefen, so dass es leichter wird, mehr Sicherheit zu empfinden, das Wohlbefinden zu steigern. Durch den Aufbau und die Vertiefung eines Bewegungsablaufes kann es möglich werden, eine eigene kleine Abfolge zu entwickeln, die in den Alltag integriert werden kann. Es werden ergänzend zur Yogapraxis Hinweise zur Stressentlastung, Stabilisierung, Distanzierung, Selbstsorge, Achtsamkeit, und zu anderen Trauma spezifischen Zusammenhängen vermittelt, die auch im Alltag hilfreich sein können. Es besteht die Möglichkeit, eigene Fragen einzubringen.
Yoga kann die Verbindung von Körper, Geist und Seele fördern. Ziel des Yoga ist es, mehr Klarheit über die eigenen Sinne zu bekommen, mehr Bewusstsein für den eigenen Körper und uns selbst zu entwickeln und so mit stabilem Körper und Geist in Verbindung friedfertig und freier leben zu können.
Sie sind eingeladen, gemeinsam in der Gruppe Ihre Erfahrungen mit Yogaübungen zu erweitern und die Spürfähigkeit zu erhöhen. Mit angeleiteten Körperübungen und Atemtechniken können Sie die spezifische Wahrnehmung fördern, mehr Stabilität entwickeln und die Präsenz steigern. Dabei entsteht möglicherweise mehr Raum, die eigenen Grenzen weiter zu erkunden und zu erweitern. Das rhythmische Pendeln zwischen Anforderung und Lockerung ermöglicht weitere Handlungsspielräume, mehr Lebendigkeit und Beziehung, nicht nur auf körperlicher Ebene. Im Laufe des Kurses können wir unsere Steuerungsfähigkeit des Nervensystems noch mehr vertiefen, so dass es leichter wird, mehr Sicherheit zu empfinden und somit das Wohlbefinden zu steigern. Durch den Aufbau und die Vertiefung eines Bewegungsablaufes kann es möglich werden, eine eigene kleine Abfolge zu entwickeln, die in den Alltag integriert werden kann. Es werden ergänzend zur Yogapraxis Hinweise zur Stressentlastung, Stabilisierung, Distanzierung, Selbstsorge, Achtsamkeit, und zu anderen Trauma spezifischen Zusammenhängen vermittelt, die auch im Alltag hilfreich sein können. Es besteht die Möglichkeit, eigene Fragen einzubringen.