Seminarreihe mit 3 Modulen á 3 Stunden, online
Menschen die von frühester Kindheit an schwerste physische, psychische und sexualisierte Gewalt erlebt haben entwickeln meist dissoziative Phänomene bis hin zu einer dissoziativen Identitätsstörung (DIS). Die Dissoziation hilft den Menschen zu überleben, sie macht das unaushaltbare aushaltbar. Die Dissoziation ist hier als Überlebensmechanismus zu sehen. Nur leider erschwert ihnen gerade dieser Überlebensmechanismus oftmals den Alltag. Sie „ecken“ überall an. Zum Teil sind sie hochfunktional dann wiederum sind sie nicht in der Lage scheinbar einfache Dinge im Alltag zu bewältigen. Therapie alleine reicht hier nicht aus. Oftmals erscheinen die Betroffenen daher in den Beratungsstellen, beim SPDI, im betreuten Einzelwohnen usw. Hinzu kommt, dass viele Betroffene keine Therapeut*in finden, was die soziale Arbeit erschwert. Berater*innen, Sozialpädagog*innen Seelsorger*innen, Helfende, die mit Betroffenen arbeiten, wissen häufig nicht, wo sie bei all den Themen anfangen sollen. Es scheint überall zu „brennen“. Viele Fragen tauchen auf, es gibt kaum Austauschmöglichkeiten diese „besonderen Fälle“ in die Super- oder Intervision einzubringen. Häufig stoßen Fachkräfte auch innerhalb ihrer Arbeitsstellen in ihrem Kolleg*innenkreis auf Unverständnis. All dies trägt dazu bei, dass Fachkräfte schnell an die Grenzen ihrer zeitlichen und personellen Ressourcen stoßen. Das macht hilflos, überfordert und frustriert.
In dieser Seminarreihe geht es darum einen Fahrplan zu bekommen, was sind die ersten Schritte in der Beratung. Was sind die besonderen Herausforderungen in der sozialen Arbeit. Was gehört in die Beratung und was in die Therapie. Was ist das herausfordernde in der Beratung bei anhaltendem Täter*innenkontakt oder bei Klient:innen als Elternteil.
Bitte bringen sie gerne eigene Fälle mit ein.
Teil 2
Das Setting
Beratung versus Therapie
Klare Regeln helfen allen
Stabilisierung
Äußere Sicherheit
Teil 3 Termin: Dienstag 22.10.24 von 9-12 Uhr
Beratung bei anhaltendem Täter*innenkontakt
Beratung von Klient*innen als Elternteil
Schutz und Sicherheit
Netzwerkarbeit
Trauma macht Einsam
Selbstfürsorge
Seminarreihe mit 3 Modulen á 3 Stunden, online
Menschen die von frühester Kindheit an schwerste physische, psychische und sexualisierte Gewalt erlebt haben entwickeln meist dissoziative Phänomene bis hin zu einer dissoziativen Identitätsstörung (DIS). Die Dissoziation hilft den Menschen zu überleben, sie macht das unaushaltbare aushaltbar. Die Dissoziation ist hier als Überlebensmechanismus zu sehen. Nur leider erschwert ihnen gerade dieser Überlebensmechanismus oftmals den Alltag. Sie „ecken“ überall an. Zum Teil sind sie hochfunktional dann wiederum sind sie nicht in der Lage scheinbar einfache Dinge im Alltag zu bewältigen. Therapie alleine reicht hier nicht aus. Oftmals erscheinen die Betroffenen daher in den Beratungsstellen, beim SPDI, im betreuten Einzelwohnen usw. Hinzu kommt, dass viele Betroffene keine Therapeut*in finden, was die soziale Arbeit erschwert. Berater*innen, Sozialpädagog*innen Seelsorger*innen, Helfende, die mit Betroffenen arbeiten, wissen häufig nicht, wo sie bei all den Themen anfangen sollen. Es scheint überall zu „brennen“. Viele Fragen tauchen auf, es gibt kaum Austauschmöglichkeiten diese „besonderen Fälle“ in die Super- oder Intervision einzubringen. Häufig stoßen Fachkräfte auch innerhalb ihrer Arbeitsstellen in ihrem Kolleg*innenkreis auf Unverständnis. All dies trägt dazu bei, dass Fachkräfte schnell an die Grenzen ihrer zeitlichen und personellen Ressourcen stoßen. Das macht hilflos, überfordert und frustriert.
In dieser Seminarreihe geht es darum einen Fahrplan zu bekommen, was sind die ersten Schritte in der Beratung. Was sind die besonderen Herausforderungen in der sozialen Arbeit. Was gehört in die Beratung und was in die Therapie. Was ist das herausfordernde in der Beratung bei anhaltendem Täter*innenkontakt oder bei Klient:innen als Elternteil.
Bitte bringen sie gerne eigene Fälle mit ein.
Teil 1
Worüber sprechen wir eigentlich „ Die DIS“ gibt es nicht.
Dissoziative Phänomene in der Beratungsstelle.
Wer spricht von was?
„ Ich bin doch keine Therapeutin“ Rollen- und Aufgabenklärung
Betroffene in der Sozialen Arbeit
Umgang mit dem „Viele Sein“ in der Sozialen Arbeit
Teil 2 Termin: Dienstag 30.07.2024 von 9-12Uhr
Das Setting
Beratung versus Therapie
Klare Regeln helfen allen
Stabilisierung
Äußere Sicherheit
Teil 3 Termin: Dienstag 22.10.24 von 9-12 Uhr
Beratung bei anhaltendem Täter*innenkontakt
Beratung von Klient*innen als Elternteil
Schutz und Sicherheit
Netzwerkarbeit
Trauma macht Einsam
Selbstfürsorge
Alle Teile sind voneinander Unabhängig und einzeln buchbar.
Das Seminar zielt darauf ab, ein besseres Verständnis für die traumatische Bindung eines Opfers zu einer Täterschaft sowie für Scham zu vermitteln. Traumabindung und Scham stehen oft in engem Zusammenhang und können von Betroffenen oft durch verschiedene dissoziative Mechanismen reguliert werden. Diese können den Therapieerfolg mittel- bis langfristig gefährden und erhebliche negative Auswirkungen auf das individuelle Wohlbefinden haben. Es ist zudem häufig schwierig, Traumabindung, Scham und Dissoziation zu erkennen, da sie sich hinter anderen komorbiden Erkrankungen und Therapieblockaden verbergen können. In einigen Fällen können sie sogar zu Störungen in der Therapiebeziehung führen und sich gegen Therapeut*innen richten.
In diesem Seminar für fortgeschrittene Traumatherapeut*innen wird die Rolle von Traumabindung, Scham und Dissoziation in der Traumabewältigung behandelt und das Verständnis für ihre Rolle als Hindernis für die Genesung vertieft. Es werden therapeutische Ansätze wie die Ego-State-Therapie und EMDR vorgestellt, wobei besonderes Augenmerk auf Mentalisierung und Bindungsarbeit gelegt wird.
Das Seminar bietet eine Gelegenheit, die Zusammenhänge zwischen Traumabindung, Scham und Dissoziation besser zu verstehen und therapeutische Strategien zu erlernen, um diese Herausforderungen in der Traumatherapie zu bewältigen.
Zielgruppe: Fortgeschrittene Traumatherapeut*innen
„Wenn einer aus seiner Seele singt,
heilt er zugleich seine innere Welt.“
Sir Yehudi Menuhin
Wir singen gemeinsam Lieder
  • die Kraft geben
  • die Mut machen
  • die Lebensfreude schaffen
  • die berühren
  • die so einfach sind, dass man gleich mitsingen kann
  • die aus unterschiedlichen Kulturen kommen
Offen für Betroffene und Nicht-Betroffene.
Eingeladen sind gerade auch Menschen, die glauben nicht singen zu können.
Die Supervision ist Teil der Body2Brain Ausbildug – eine Teilnahme ist auch ohne Vorkenntnisse möglich.
Für das Gesamt-Zertifikat der Body2Brain Ausbildung benötigen Sie insgesamt 12 Stunden Spervision.
Schon die alten Stammeskulturen wussten, dass Trauma „ansteckend“ ist und auch, dass die nachfolgenden Generationen die Traumatisierungen der Eltern und Großeltern auf vielfältige Weise weitertragen. Lange Zeit hat das in unserem Kulturkreis und in Therapien keine bedeutende Rolle gespielt, wurde das „Echo der Vergangenheit“ nicht verstanden und die daraus resultierenden Störungen eher bei den Nachgeborenen verortet.
Die Forschungen in der Epigenetik und der Neurobiologie in den vergangenen 15 Jahren, lassen jedoch mehr und mehr erkennen, wie groß der Einfluss von überwältigenden Erfahrungen der Vorfahren auf die Nachkommen ist.
In diesem Seminar werden wir zum einen wichtige Ursachen und die Übertragungswege von transgenerationaler Traumatisierung erforschen und vor allem was zur „Heilung“ fehlt.
Wir werden, neben der Theorie und Demonstrationen, Übungen machen, um das „Fehlende“ zu vervollständigen und das Potential des Menschen wieder zugänglich zu machen.
Aufgrund der persönlichen Situation von Frau Gattnar bitten wir die Teilnehmer*innen nach Möglichkeit während des Seminars eine Maske zu tragen bzw. die hinteren Reihen zu belegen falls Sie keine Maske tragen können oder möchten.
Somatic Experiencing (SE) wurde von Dr. Peter Levine, dem amerikanischen Psychotherapeuten, Traumaforscher und Körpertherapeuten, seit Mitte der 70er Jahre entwickelt. Bahnbrechend war seine Erkenntnis, dass es sich bei ,,Trauma“ nicht um eine psychische, sondern um eine komplexe psycho physiologische Reaktion handelt. Diese entsteht u.a. dadurch, dass Überlebebensreaktionen, die vom Nervensystem geplant wurden, nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnten, Somatic Experiencing (SE) sieht Trauma als die biologisch unvollständige Antwort des Körpers auf eine als lebensbedrohlich erlebte Situation, als eine ,,Blockade“ oder Regulierungsstörung im Nervensystem.
Der Kontakt zum Nervensystem wird im Somatic Experiencing (SE) vor allem über die körperlichen Empfindungen hergestellt. So arbeitet man primär mit den Folgen des überwältigenden Ereignisses im Körper und Nervensystem und nicht mit dem Ereignis selbst. Im Pendeln zwischen den traumatischen Erfahrungen und den inneren und biologischen Ressourcen wird das Trauma ,,neu verhandelt“.
Da die Arbeit in kleinen Schritten erfolgt, wird eine, das traumatische Ereignis verstärkende Katharsis und damit eine Retraumatisierung vermieden. Die im Trauma eingefrorene Überlebensenergie wird dem System nach und nach wieder zugeführt und die nicht abgeschlossenen Prozesse werden vervollständigt.
Körperliche und psychische Symptome (z. B. Schmerzen, Übererregbarkeit, Ängste, Depressionen, Dissoziation, Schlaflosigkeit) lösen sich dann meist auf. Somatic Experiencing (SE) ist ein wertvolles Basiskonzept, zum Verständnis, Prävention und Bewältigung von Trauma, das sich in viele Beratungs- und Therapiekonzepte integrieren lässt. Bewährt hat sich die Methode auch bei Notfallinterventionen.
Aufgrund der persönlichen Situation von Frau Gattnar bitten wir die Teilnehmer*innen nach Möglichkeit während des Seminars eine Maske zu tragen bzw die hinteren Reihen zu belegen falls jemand keine Maske tragen kann oder möchte.
Die Behandlung von komplex traumatisierten Patient*Innen erfordert nach Ansicht vieler internationaler Expert*innen ein 3-phasiges Vorgehen. (z.B. Courtois und Ford 2011 und ISTSS Guidelines). PITT ist ein psychodynamisches Verfahren, das dieser Forderung gerecht wird. PITT berücksichtigt ebenso, dass viele komplex traumatisierte Patient*Innen auch nicht zu der Diagnose „komplexe posttraumatische Belastungsstörung“ passen, die im ICD 11 Eingang gefunden hat, sondern unter einem breiten Spektrum von Problemen leiden, die im DSM IV unter der Bezeichnung DESNOS (disorder of extreme stress not otherwise specified) abgebildet werden. Ressourcen- und Resilienzorientierung auf der Basis imaginativer Arbeit kommt ebenso zum Tragen wie eine Achtsamkeits- und Mitgefühlsbasierte psychodynamische Sichtweise bei der Arbeit mit ego states.
1. Tag: Ich-Stärkung, Symptomreduktion und Ressourcenmobilisierung. Das Ziel ist Affekt-und Dissoziationskontrolle mit Hilfe von Achtsamkeits-Mitgefühlsorientierter und imaginativer Arbeit.
2. Tag: Die Arbeit auf der „inneren Bühne“ i.S. angewandter Ego-State-Therapie, insbesondere die Arbeit mit verletzten Anteilen
3. Tag: verletzenden Anteilen (Täterintrojekten)
  • Der Kurs ist so konzipiert, dass sehr intensiv an „Handwerkszeug“ gearbeitet wird, d.h. gewisse Grundkenntnisse über PITT und Neugier auf einen Weg, der mit Berücksichtigung von „common factors“ (Wampold und Imel 2017) in der Psychotherapie beschrieben wird, sollten Sie mitbringen.
  • Mindestens die Hälfte der Fortbildung/Weiterbildung besteht aus Selbsterfahrungselementen
  • Die einzelnen Elemente der Kurse bauen aufeinander auf. Es ist daher sehr wichtig, dass Sie die gesamte Zeit anwesend sind. Bitte sorgen Sie bei Ihrer Terminplanung dafür.
  • Die Kursinhalte werden einerseits durch Theorie vermittelt, aber auch durch Demonstrationen, Rollenspiele und Übungen in Klein- oder Großgruppen.
  • Die Beobachtertechnik als Konfrontationstechnik wird kurz vorgestellt, aber nicht vertieft, da sie ausschließlich ärztlichen und Psychologischen PsychotherapeutInnen vorbehalten ist..
Zielgruppe: Die Kurse richten sich in erster Linie an alle NICHT APPROBIERTEN FACHLEUTE, die PITT in ihre Therapeutische Arbeit integrieren wollen.
Die Behandlung von komplex traumatisierten Patient*Innen erfordert nach Ansicht vieler internationaler Expert*innen ein 3-phasiges Vorgehen. (z.B. Courtois und Ford 2011 und ISTSS Guidelines). PITT ist ein psychodynamisches Verfahren, das dieser Forderung gerecht wird. PITT berücksichtigt ebenso, dass viele komplex traumatisierte Patient*Innen auch nicht zu der Diagnose „komplexe posttraumatische Belastungsstörung“ passen, die im ICD 11 Eingang gefunden hat, sondern unter einem breiten Spektrum von Problemen leiden, die im DSM IV unter der Bezeichnung DESNOS (disorder of extreme stress not otherwise specified) abgebildet werden. Ressourcen- und Resilienzorientierung auf der Basis imaginativer Arbeit kommt ebenso zum Tragen wie eine Achtsamkeits- und Mitgefühlsbasierte psychodynamische Sichtweise bei der Arbeit mit Ego-States.
Phase II – beinhaltet Traumakonfrontation
4. Tag: Vertiefung der Tage 1-3
5. und 6. Tag: Beobachtertechnik, im Sinne angewandter Ego-State Arbeit mit Übungen
Bitte beachten Sie:
1. Der Kurs ist so konzipiert, dass sehr intensiv an „Handwerkszeug“ gearbeitet wird, d.h. gewisse Grundkenntnisse über PITT und Neugier auf einen Weg, der mit Berücksichtigung von „common factors“ (Wampold und Imel 2017) in der Psychotherapie beschrieben wird, sollten Sie mitbringen.
2. Mindestens die Hälfte der Fortbildung/Weiterbildung besteht aus Selbsterfahrungselementen
3. Die einzelnen Elemente der Kurse bauen aufeinander auf. Es ist daher sehr wichtig, dass Sie die gesamte Zeit anwesend sind. Bitte sorgen Sie bei Ihrer Terminplanung dafür.
Die Kurse richten sich an approbierte, ärztliche und psychologische Psychotherapeut*Innen, bzw. Kinderpsychotherapeut*Innen. Der 1. Teil kann auch von Interessierten anderer Berufe, die mit traumatisierten Menschen zu tun haben, besucht werden. Vorrang haben allerdings Kolleg*Innen, die den ganzen Kurs besuchen wollen.
Ich lege in meinen Kursen sehr viel Wert auf Selbsterfahrung. Sie werden daher einzeln in der Großgruppe, sowie in Kleingruppen viel üben. Daneben gibt es Theorie. Außerdem arbeite ich mit Demonstrationen in Rollenspielen. Grundlegendes Wissen in der Psychotraumatologie sollten Sie mitbringen.
Das THZM lädt erfahrene Psychotherapeut*innen, die auf dem Gebiet der Psychotraumatologie tätig sind, zur Teilnahme an einer fortgeschrittenen Online-Supervision mit Dr. Jan Gysi ein. Diese Supervision bietet eine professionelle Plattform für den Austausch von Wissen, die Diskussion von Fallstudien und die Weiterentwicklung klinischer Fähigkeiten im Umgang mit komplexen Traumafolgestörungen.
Die Supervisionsveranstaltungen werden online über Zoom abgehalten. Jede Gruppensupervision dauert von 14.00 bis 17.15h, inkl. 15 Minuten Pause. Sie besteht aus einer Kombination von Fallvorstellungen, theoretischen Inputs und Diskussionen. Jeweils 4 Personen können einen eigenen anonymisierten Fall vorstellen. Weitere Fachpersonen sind eingeladen, bei den Supervisionen zuzuhören und bei Bedarf Fragen zu stellen.