Menschen mit kognitiven, körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen erleben Traumatisierungen häufig unerkannt – ihre Symptome werden oft falsch gedeutet. Viele zeigen Symptome wie stark herausforderndes Verhalten, fremd- oder autoaggressives Verhalten. Die Symptomatik wird der Beeinträchtigung zugeschrieben und nicht als Trauma-Symptomatik erkannt. Hilfsangebote bleiben entsprechend aus. Verschärft wird diese Problematik dadurch, dass es viel zu wenig Anlaufstellen für traumatisierte Menschen mit Beeinträchtigung gibt. Dies, obwohl häufig bereits kleine Anpassungen in Therapie und Begleitung eine gelingende Therapie und Begleitung im Alltag ermöglichen.
In diesem Vortrag zeigt Dr. Birgit Mayer anhand von Fallbeispielen, wie Traumafolgestörungen bei dieser Zielgruppe besser erkannt und behandelt werden können.
Vorgestellt werden:
– Anpassungen im Therapiesetting (Leichte Sprache, evtl. verkürzte Gesprächsdauer oder der Einsatz von Symbolprogrammen wie z..B. Metacom)
– Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten, u.a. mit NET und Trauma-Fragebogen in leichter Sprache
– Umgang mit Kommunikationsbarrieren und einem teilweise unterschiedlichem Entwicklungsniveau biologisch, kognitiv und sozio-emotional
Zielgruppe: Psychotherapeut*innen und Fachkräfte, die ihre Kompetenzen im traumasensiblen Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigungen vertiefen möchten.
Trauma-Grundkenntnisse werden vorausgesetzt.
Es gibt die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Anmeldeschluss: 19.01.2026, 18:00 Uhr