Was ist EMDR?
Vielen stellen sich unter EMDR eine „Hypnotische Reise in der Vergangenheit“ vor. In diesem Vortrag soll aufgeklärt werden, was in einer EMDR-Sitzung passiert, was EMDR kann und was nicht. Wie wird EMDR in eine umfassende traumatherapeutische Behandlung eingebettet ? Wie wirkt EMDR und was sind seine Grenzen? Welche Voraussetzungen müssen an den EMDR-Therapeut*innen gestellt werden? Wie sollte eine sichere therapeutische Beziehung und der Schutz vor Retraumatisierung aussehen?
Der Vortrag auf niederschwelligem Niveau ist gesprächsorientiert und bietet Raum für Fragen für Betroffene oder deren Angehörigen, die sich über EMDR informieren möchten.
Anmeldeschluss: Montag, 03.11.2025, 18:00 Uhr
Der Vortrag „Demenz & Trauma in der Familie richtet sich an Betroffene, Angehörige sowie Mitarbeiter*innen in der Altenpflege. Er bietet wertvolles Hintergrundwissen und praktische Handlungshilfen für den Umgang mit belastenden Situationen. Zudem gibt er Anregungen zur Selbstfürsorge.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Betrachtung der Wirkung familiärer Traumabiografien und deren Einfluss auf nachfolgende Generationen.
Ziel ist es, das Verständnis für die komplexen Zusammenhänge zu vertiefen und Wege zu zeigen, wie man mit diesen Herausforderungen sensibel und unterstützend umgehen kann.
Anmeldeschluss: 27.10.2025, 18:00 Uhr
Musiktherapie im THZM fördert die Selbstregulation und achtsames Miteinander durch Musik. Gemeinsames Singen, Rhythmusspiele und Improvisation ermöglichen neue Erfahrungen im Kontakt – freiwillig, wertschätzend und grenzwahrend.Im geschützten Raum kann jeder erspüren, was stärkt – und lernen, mit Belastung umzugehen.
Anmeldeschluss: Montag, 20.10.2025, 18:00 Uhr
Das FrauenTherapieZentrum in München ist ein Ort der Unterstützung für Frauen mit psychischen Erkrankungen, Suchterkrankungen, psychosozialen Problemen sowie für Frauen mit einer Krebsdiagnose. Es legt den Fokus auf die Beratung und Begleitung von Müttern, traumatisierten Frauen sowie Frauen mit Migrations- und Fluchtgeschichte. Mit zehn Einrichtungen bietet das Zentrum ein vielfältiges Angebot, das von Beratung, betreutem Wohnen, Beschäftigung und Tagesstruktur bis hin zu Ergotherapie und speziellen Hilfen für ältere Frauen reicht.
Das Leben vieler Frauen ist geprägt von Gewalt, häufig auch sexualisierter Gewalt. Oft sind Gewalterfahrungen mit psychischen Erkrankungen verbunden, was zu prekären, abhängigen Lebenssituationen oder Armut führen kann. Das Ziel des FrauenTherapieZentrums ist es, Frauen, die zu ihnen kommen, darin zu bestärken, nicht im Opferstatus zu verharren. Dabei behalten sie stets auch die Kinder im Blick. Im Bereich der Sozialpsychiatrie bietet das Zentrum Termine in Beratungsstellen an, begleitet Frauen nach Bedarf zu Hause und im betreuten Wohnen.
Der Begriff „Frauenschutzraum“ steht für das Zentrum für Schutz vor Gewalt, Scham und Stigmatisierung. Fachlich feministisch zu handeln bedeutet für das FrauenTherapieZentrum, deutlich zu machen: Es wird an die Bedürfnisse von Frauen als Betroffene im psychiatrischen Versorgungssystem gedacht. Dabei werden Mütter, ältere Frauen und Migrantinnen nicht vergessen.
Das Zentrum verbindet eine langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Trauma Hilfe Zentrum München.
Anmeldeschluss: Montag, 29.09.2025,18:00 Uhr
Wie wir Schuldgefühlen begegnen: Schuldgefühle sind eine Hürde, an der viele immer wieder hängenbleiben. Dabei ist ein Schuldgefühl ein Gefühl wie andere Gefühle auch. Es kann erforscht und ausgedrückt werden. Meistens hat es sogar einen tieferen Sinn. Tatsächliche Schuld kann auch angenommen und akzeptiert werden – mag das auch in einigen Fällen unmöglich erscheinen.
Anmeldeschluss: Montag, 22.09.2025,18:00 Uhr
Sexuelle Traumatisierungen und belastende Erfahrungen können das Erleben von Nähe, Lust und Beziehung stark beeinflussen.
Dr. Melanie Büttner und Erfahrungsexpertin Nadine geben einen fachlich fundierten und persönlichen Einblick in typische Traumafolgen im sexuellen Erleben. Sie zeigen auf, wie sich diese äußern – und was Betroffenen helfen kann, wieder Vertrauen in den eigenen Körper und in Intimität zu finden.
Der Abend richtet sich an betroffene Menschen und Fachpersonen, die die Innenwelten ihrer Klient*Innen besser verstehen möchten.
Inhalte: Fachinput, Austausch & Fragen (auch anonym möglich)
Anmeldeschluss: Montag, 26.01.2026, 18:00 Uhr
Traumatherapie mit Tradition und modernen Verfahren – Die Traumastation im Klinikum Harlaching
Mit einer langjährigen Tradition in der Behandlung von Traumafolgestörungen bietet unsere Traumastation im Klinikum Harlaching einen geschützten Raum für Menschen, die an den seelischen Folgen belastender Erfahrungen leiden. In unserer integrativen Therapie vereinen wir psychodynamische und verhaltenstherapeutische Ansätze zu einem umfassenden Behandlungskonzept, das sich an den individuellen Bedürfnissen unserer Patient*innen orientiert.
Insgesamt stehen neun vollstationäre Behandlungsplätze zur Verfügung. Unsere therapeutische Arbeit gliedert sich in drei aufeinander aufbauende Phasen: Stabilisierung, Konfrontation und Integration. Dieser bewährte Rahmen bietet Orientierung und Sicherheit – und lässt zugleich Raum für eine flexible, individuelle Anpassung, wenn die jeweilige Situation es erfordert.
Mit Fachkompetenz, Empathie und einem interdisziplinären Team begleiten wir unsere Patient*innen auf dem Weg zu mehr innerer Sicherheit, Lebensqualität und Selbstwirksamkeit.
Anmeldeschluss: 19.01.2026, 18:00 Uhr
Einführung:
Gewalterfahrungen sind weit verbreitet und oft mit schweren körperlichen und psychischen Folgen verbunden. Traumabezogene Erinnerungen spielen in der Therapie eine zentrale Rolle, sind aber auch fehleranfällig, lückenhaft und beeinflussbar – durch innere Dynamiken sowie äußere Suggestionen und Wertungen.
Die moderne Psychotraumatologie bietet neue Ansätze, um behutsam mit dieser Komplexität umzugehen. Doch wie können Fachpersonen traumabezogene Erinnerungen professionell begleiten, ohne zu suggerieren oder zu bagatellisieren? Dr. Gysi zeigt anhand aktueller Forschung und klinischer Beispiele, wie Erinnerungen verantwortungsvoll eingeordnet werden können. Der Vortrag vermittelt Achtsamkeit, Respekt und Vorsicht im Umgang mit traumabezogenen Erinnerungen.
Themenschwerpunkte:
  • Unterschied zwischen traumatischen und „normalen“ autobiografischen Erinnerungen: Entstehung, Struktur und Dynamik
  • Begleitung von Offenlegungsprozessen ohne Suggestion: Was brauchen Gewaltbetroffene, um Erlebtes mitteilen zu können?
  • Wie können Therapeut:innen dies wirksam tun, ohne unbeabsichtigt Gewalterfahrungen zu suggerieren?
  • Falschbeschuldigungen und ihre psychischen Hintergründe: Persönlichkeitsstörungen, Pseudologia fantastica, artifizielle Störungen und ihre Bedeutung für Diagnostik und Setting
  • Falschbeschuldigungen gegenüber Therapeut:innen: z.B. im Zusammenhang mit Münchhausen-Syndrom, False Retractor Syndrome oder de-Clérambault-Syndrom; Schutzmaßnahmen in der Traumatherapie
  • Fehlerhafte Erinnerungen: empirisch belegte Verzerrungen, Auslassungen und Rekonstruktionen; Leitlinien im Umgang mit traumabezogenen Erinnerungen
  • Falsche Erinnerungen als Vermeidungsstrategie: Warum Erinnerungen an eine idealisierte Kindheit auch Schutzmechanismen sein können (z.B. posttraumatische Vermeidung, Late-Onset-PTBS, „Mnestic Block Syndrome“
  • Suggestionsmöglichkeiten in beide Richtungen: Suggestionen von Gewalterfahrungen können ebenso schwerwiegend sein wie deren Invalidierung
Ziel des Vortrags:
Der Vortrag richtet sich an Ärzt:innen, Psychotherapeut:innen, Sozialarbeitende und andere Fachpersonen, die im professionellen Kontext mit traumabezogenen Erinnerungen arbeiten. Es zeigt praxisnah, wie eine respektvolle, fundierte und absichernde Begleitung möglich ist – ohne vorschnelle Deutungen oder Zweifel. Es geht nicht um die endgültige Klärung aller Fragen, sondern um eine differenzierte, respektvolle und fachlich fundierte Auseinandersetzung mit diesem hochsensiblen Thema.
Im Anschluss an den Vortrag, gibt es eine 10-Minütige Fragerunde.
Anmeldeschluss für den Vortrag: Montag, der 17.11.2025, 18 Uhr.
Der Frauennotruf München arbeitet seit 1992 zum Thema sexualisierte Gewalt und wird mit Hilfe von öffentlichen Mitteln und Spenden finanziert. Wir beraten und unterstützen Frauen* die sexualisierte Gewalt erlebt haben. Darunter zählt u.a. Vergewaltigung, Gewalt, Grenzverletzungen und sexuelle Belästigung. Ebenso beraten wir angehörige Bezugspersonen wie Eltern, Freund*innen oder Partner*innen und Fachpersonal zum Thema sexualisierte Gewalt.
Anmeldeschluss: Montag, 23.02.2026, 18:00 Uhr
Der WEISSE RING ist ein gemeinnütziger Verein, der sich seit 1976 in Deutschland für die Unterstützung von Kriminalitätsopfern und deren Angehörige sowie für Prävention einsetzt.
Zu den Hilfsmöglichkeiten zählen unter anderem menschlicher Beistand und persönliche Betreuung, Begleitung zur Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht, Gewährung von Rechtsschutz sowie finanzielle Unterstützung bei tatbedingten Notlagen. Für die Betroffenen stehen rund 2.900 ehrenamtliche, professionell ausgebildete Opferhelferinnen und Opferhelfer in ca. 400 Außenstellen in ganz Deutschland zur Verfügung. Unabhängig von Geschlecht, Alter, Religion, Staatsangehörigkeit und politischer Überzeugung erhalten Opfer von Kriminalität schnelle direkte Hilfe. Darüber hinaus leistet der Verein wichtige Präventionsarbeit und setzt sich politisch für die Belange von Opfern ein. Finanziert wird die Arbeit größtenteils durch Spenden und Mitgliedsbeiträge.
Seit 2013 ist der WEISSE RING beratend für die Antragsstellung von Hilfeleistungen aus dem bundesweiten Fonds Sexueller Missbrauch für Betroffene, die in ihrer Kindheit oder Jugend sexuellen Missbrauch im familiären Bereich erlitten haben und noch heute unter dessen Folgewirkungen leiden, tätig.
Anmeldeschluss: 16.02.2026, 18:00 Uhr