Let`s talk about trauma
Sexualisierte Gewalt, True Crime und Krisenberichterstattung – Themen, denen Medienschaffende immer wieder begegnen. Aber auch im ganz normalen Arbeitsalltag kann man unvorbereitet auf Trauma stoßen: So berichtet etwa ein Protagonist beim Casting auf einmal von Suizidgedanken oder wir erfahren überraschend, dass der Grund für die schwierige Lebenssituation eines Betroffenen eine jahrelange Alkoholabhängigkeit ist.
Diese Szenarien stellen uns als verantwortungsvolle Journalist*innen vor Herausforderungen:
– Wie gehen wir sensibel damit um?
– Was gilt es im Umgang mit traumatisierten Menschen zu beachten?
– Wie vermeiden wir Retraumatisierung?
– Wie bewältigen wir emotionale Überforderung und Konfliktsituationen?
– Wie gehen wir damit um, wenn wir selbst von einem Thema betroffen sind, über das wir berichten sollen?
– Wie und wo setzen wir wichtige Grenzen und schützen uns selbst?
In unserer Fortbildung lernen Medienschaffende alles Wichtige rund ums Thema Trauma – wie eine sensible Kontaktaufnahme aussehen und damit ein sicherer Rahmen für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit geschaffen werden kann; außerdem hilfreiche Stabilisierungsmechanismen und Ressourcen-Aktivierung für Notfälle. In diesem Zusammenhang zeigen wir auch reale Beispiele aus herausfordernden Interviewsituationen aus unseren eigenen Filmen und lassen Protagonist:innen selbst erzählen, wie eine Begleitung auf Augenhöhe gelingen kann. Gleichzeitig soll es auch um die eigene Psychohygiene und Grenzen der Belastbarkeit gehen.
Zielgruppe: Das Seminar richtet sich an alle Medienschaffenden (Print, Fernsehen, Radio, Social Media, Casting, Öffentlichkeitsarbeit), die für einen Umgang mit sensiblen Themen besser aufgestellt sein wollen.