Dipl.Psych., Dipl.Päd., Psychologische Psychotherapeutin, Spezielle Traumatherapeutin (DeGPT), EMDR-Therapeutin, Aufsichtsratsmitglied Traumahilfezentrum München, Vorstandsmitglied der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie DeGPT e. V.
Mitglied der Arbeitsgruppe Dissoziative Störungen der DeGPT
Bindungstraumatisierung als Taktik von Tätern
Es ist zu beachten, dass bei Formen der digitalen Gewalt wie Cybermobbing und bildgestütztem Missbrauch Täter oftmals mit der vermeintlichen "Freiwilligkeit" der Opfer arbeiten, wodurch besonders Kinder und Jugendliche in eine Zange der erlebten Ausweglosigkeit geraten. Betroffene von internetgestützter sexualisierter Gewalt sind häufig mit starken Scham- und Schuldgefühlen konfrontiert.
In diesem Vortrag wird das Phänomen der traumainduzierten Zwangsbeziehung, auch als trauma-coerced attachment bekannt, erklärt, das eine besondere, systematisch aufgebaute, enge, loyale Beziehung zwischen Täter und Opfer darstellt. Dieses Phänomen erschwert eine wirkungsvolle Anklage erheblich und macht sie in manchen Fällen sogar unmöglich.
Im Vortrag werden wir die verbreiteten Taktiken und Muster der Täter entmystifizieren, die sie verwenden, um Kinder und Jugendliche für sexuell ausbeuterische Zwecke zu rekrutieren.
Unser Ziel ist es, das Bewusstsein für diese gefährliche Täterstrategie zu schärfen und Wege aufzuzeigen, wie man Anzeichen einer solchen Bindungstraumatisierung erkennen und dagegen (therapeutisch) vorgehen kann.
In den letzten 15 Minuten dieses Vortrags ist Zeit für eine Fragerunde.
Anmeldeschluss ist Montag, der 02.06.2025

Ingrid Wild-Lüffe
Termin
Do, 05.06.2025, 18:00 – 19:30 Uhr
Online-Angebot
Gebühr: 18,00 €
Zielgruppe
Betroffene, Interessierte