Trauma und Migration/ Fluchterfahrung
Aufbaumodul Traumazentrierte Fachberatung
Migration ist ein gravierender Einschnitt in der Lebensgeschichte und birgt Chancen, aber auch Risiken für die psychische Gesundheit und die persönliche Entwicklung. Werden im Rahmen der Migration noch zusätzlich traumatische Situationen erlebt, steigt die persönliche Belastung und der Integrationsprozess wird wesentlich erschwert.
Flucht als unfreiwillige Migration aufgrund von Krieg, Verfolgung, Folter und Entbehrung bringt Menschen in existenzielle Bedrohungen und ist häufig mit schwierigen Lebensereignissen, Krisen und traumatischen Situationen verbunden. Diese Erfahrungen und ihre Folgen zu verstehen und verarbeiten zu können, ist eine wichtige Aufgabe der psychosozialen Traumatologie mit MigrantInnen und Flüchtlingen.
Durch kultursensible Beratungsangebote und traumapädagogische Hilfen sollen Chancen eröffnet werden, biografische Verletzungen zu erkennen und schonend neue, alternative Erfahrungen zur Persönlichkeitsstabilisierung zu erleben. Durch dieses Erleben bietet sich die Chance für die weitere Entwicklung und damit die Möglichkeit, einer gelingenden Integration in den Lebensalltag des neuen Landes.
Folgende Themen werden bearbeitet:
- Wie wirken sich die Phasen der Migration auf Anpassungsprozesse und Identitätsentwicklung aus?
- Gibt es spezielle Traumatisierungen durch Krieg und Flucht und mit welchen Folgen ist zu rechnen?
- Wirkt sich die kulturelle Herkunft auf das Verständnis von Traumafolgen und auf deren Umgang aus?
- Was sind Postmigrationsfaktoren und welche spezielle psychosoziale Unterstützung brauchen MigrantInnen?
- Welche Stabilisierung und Selbstfürsorge im Helfersystem brauchen wir als Schutz vor sekundärer Traumatisierung?
Szabina Toth
Termine
Fr, 11.10.2024, 09:00 – 17:15 Uhr
Sa, 12.10.2024, 09:00 – 17:15 Uhr
Sa, 12.10.2024, 09:00 – 17:15 Uhr
Gebühr: 345,00 €
Gebühr inkl. vegetarischem Catering.
Zielgruppe
Fachleute