Hebamme (BSc), Fachkraft für Frühe Hilfen / Familienhebamme, Lehraufträge in den Bereichen Frühe Hilfen, Sucht und Bindung, Gender equality, Traumafachberaterin / Traumapädagogin (DeGPT)
Trauma und Sucht
Wenn man Lebensgeschichten von Menschen mit Suchtproblemen betrachtet, wird schnell deutlich, dass diese meist von traumatischen Erfahrungen geprägt sind.
Sie beginnen häufig bereits in früher Kindheit und ziehen sich durch die Lebensbiografie wie "ein roter Faden". Häufig geht es um frühe interpersonelle Traumatisierungen, wie sexuellen Missbrauch, emotionale oder körperliche Misshandlung, aber auch um traumatische Erfahrungen in späteren Lebensabschnitten.
Es bestehen also häufig Zusammenhänge zwischen Traumatisierungen und Substanzmittelkonsum, der bei vielen Betroffenen als Bewältigungs-, wenn nicht Überlebensstrategie verstanden werden kann.
Bei Helfer*innen und Angehörigen besteht oft Unsicherheit, wie ein gutes Unterstützungsangebot für Betroffene aussehen kann. Abgesehen von der Notwendigkeit eines integrativen therapeutischen Behandlungsangebotes, ist es wichtig, schon in der Beratung, Begleitung und Betreuung den Folgen dieser traumatischen Erlebnisse und der gewählten Bewältigungsstrategie Rechnung zu tragen, um eine erfolgreiche Unterstützung zu gewährleisten.
- Theoretische und praxisorientierte Grundlagen zum Themenfeld "Sucht" -einschließlich geschlechtsspezifischer Besonderheiten
- Diagnostik
- Zahlen und Fakten
- Zusammenhänge zwischen Traumatisierung und Sucht und die Auswirkungen auf die Beratung
- Praxisrelevantes Beratungs- und Behandlungswissen
- Ressourcenorientierte und stabilisierende Techniken als Interventionsansätze bei Menschen mit Suchtmittelabhängigkeit und Traumafolgestörung
- Vorstellung eines integrativen Behandlungsprogramms, Fallsupervision
Der Workshop ist gekennzeichnet durch einen kontinuierlichen Wechsel an theoretischem
Input und praxisorientierten Übungen.
Teilnehmen dürfen alle Interessierte, psychotraumatologische Vorkenntnisse werden vorausgesetzt.
Das Seminar ist Teil unseres Curriculums Traumazentrierte Fachberatung | Traumapädagogik. Diese Weiterbildung ist anerkannt von der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) und vom Fachverband Traumapädagogik sowie von der Gesellschaft für Psychotraumatologie, Traumatherapie und Gewaltforschung (GPTG).

Susanna Rinne-Wolf
Termin
Fr, 09.05.2025, 09:00 – 17:15 Uhr
Gebühr: 365,00 €
Gebühr inkl. vegetarischem Imbiss und Getränken.
Zielgruppe
Fachleute