Polyvagales Embodiment Training (PET)
Praxisbezogene und körperorientierte Anwendung der PolyvagalTheorie - 3 Modul á 3 Tagen
Das Polyvagale Embodiment Training (PET) basiert auf den Grundlagen der Polyvagal-Theorie von Stephen Porges. Das PET Training bietet einen körperorientierten Lösungsansatz für stressbedingte Störungen und ihre Auswirkungen auf das psychosomatische Verhalten. Aktuelle neurowissenschaftliche Forschungen betonen, wie wichtig eigene Körpererfahrungen und die Interaktion im sozialen Kontext, für die Selbstregulierung und die neurophysiologischen Veränderungen sind. Durch die Anwendung der Polyvagalen Prinzipien und deren Werkzeugen zur Ressourcenentwicklung beginnen die Teilnehmer, ein tieferes Körperbewusstsein zu entwickeln. Dies eröffnet den heilsamen Kontext für eine körperliche und neuronale Verarbeitung von Erlebnissen. PET kann mit anderen Therapieansätzen jederzeit kombiniert werden.
MODUL 1:
Grundlagen der somatischen Traumatherapie.
Anwendungsstrategien der Polyvagalen Theorie.
Nutzung von Assessment Scales zur Körperwahrnehmung.
Neuro-anatomische und -physiologische Aspekte von Trauma.
Behandlung von Störungen der verkörperten Selbstwahrnehmung.
Verwendung von interozeptiven und propriozeptiven Übungen.
Neuronale Aktivierungszustände und die Arbeit mit dem Toleranzfenster.
Gestaltung der Stabilisierungs- und Ressourcenphase.
MODUL 2:
Bedeutung und Aufbau einer haltgebenden therapeutischen Beziehung.
Die Hierarchie des autonomen Nervensystems (ANS) kennenlernen.
Das Konzept der Neurozeption in ihrer Dynamik begleiten.
Verbesserung der Fähigkeit zur verkörperten emotionalen Regulierung.
Sensomotorik und Neuromuskuläre Integration.
Stärkung der körperlichen Selbstregulationsfähigkeit und basale Selbstfürsorge.
Traumatherapeutischen Arbeit mit Erinnerungssystemen.
Körpererfahrung, Grenzen und Containment.
Praxisbeispiele für die Arbeit mit Propriozeption und Interozeption.
MODUL 3:
Polyvagalregulierung: wie kann der Übergang aus akuten und vergangenen neuronalen Verteidigungszuständen in Zustände der Verbundenheit sicher gelingen.
Den Vagus als sensomotorisches Regulierungssystem erkennen und einbeziehen.
Techniken für die Verarbeitung gestörter Orientierungs- & Schutzreflexe.
Über- und Unterkopplungsdynamiken im Körper erkennen und integrieren.
Pendeln als Technik zur schrittweisen Begegnung mit traumatischem Material.
Beziehungsfähigkeiten: Selbstfürsorge, Selbstwirksamkeit und Bindung.
Grundlagen der Bindungsentstehung und -entwicklung
Halt gebende und neue, korrigierende Bindungserfahrungen.
Das duale Lesen des Nervensystems im Kontext einer sicheren Begegnung üben.

Dr. Herbert Grassmann – Seminarleitung

Gabriele Heyers – Ärtztliche Leitung
Ärztin für psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Spez. Traumatherapie (DeGPT), Therapeutin für funktionelle Entspannung
Do, 30.03.2023 – Sa, 02.12.2023
Gebühr: 1.800,00 €
Gebühr inkl. vegetarischem Catering
Zielgruppe
Fachleute
Weiterführende Informationen
Diese Veranstaltung läuft bereits.